Start der „Erkältungssaison“ Grippe und Corona: KVNO rät zu Impfungen

Wuppertal · Mit Beginn der dunkleren Jahreszeit naht die „Erkältungssaison“. Hier bieten Impfungen nach Meinung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) den besten Schutz gegen Grippe und Co.

Symbolbild.

Foto: Christoph Petersen

Vor allem über 60-Jährige, chronisch Kranke und immungeschwächte Menschen sollten sich impfen lassen – sie sind besonders gefährdet, sich anzustecken. Aber auch für Schwangere und Personen, die beruflich viel Kontakt mit anderen Menschen haben, kann ein ,kleiner Pieks‘ sinnvoll sein“, heißt es.

Neben der Grippeschutzimpfung sei für Personen ab 60 Jahren sowie chronisch Kranke in den kommenden Wochen auch eine Auffrischimpfung gegen COVID-19 wichtig. Beide Impfungen (Influenza und Corona) können grundsätzlich parallel, also zum selben Zeitpunkt erfolgen.

„Eine hohe Impfrate zusammen mit der Beachtung grundlegender Hygienemaßnamen, wie etwa regelmäßiges Händewaschen, Abstand halten, Hust- und Niesetikette, können sich in den kommenden Wochen und Monaten positiv auf das Infektgeschehen im Land auswirken. Ich appelliere daher vor allem an Angehörige der vulnerablen Gruppen, die Impfangebote der hiesigen Praxen anzunehmen“, so Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO). Wer durch Impfungen für sich selbst vorsorgt, schütze auch die Gesundheit anderer.

Impfungen ab Oktober sinnvoll

„Die beste Zeit sowohl für die Grippeschutz- als auch für eine aufgefrischte Coronaschutzimpfung sind die Monate Oktober und November“, sagt Dr. med. Carsten König, stellvertretender KVNO-Vorsitzender und niedergelassener Hausarzt in Düsseldorf. „Nach der Impfung dauert es etwa zwei Wochen, bis der Körper genügend Antikörper produziert hat.“

Weiterhin Sammeltermine für Corona-Schutzimpfungen nötig
Die ersten Chargen der Impfstoffe sind über die Apotheken im Rheinland bereits ausgeliefert und in den Arztpraxen verfügbar. Neben Hausärzten nehmen etwa auch Kinder- und Jugendärzte sowie Gynäkologen oder HNO-Ärzte die Schutzimpfungen vor.

Impfinteressierte sollten aber vorab mit ihrer Haus- oder Facharztpraxis Kontakt aufnehmen und einen Termin vereinbaren. „Das erleichtert die Planung von Sammelterminen in den Praxen, da der Corona-Impfstoff weiterhin nicht in Einzeldosen, sondern nur in Mehrdosenbehältnissen ausgeliefert wird“, so die KV.

Bei dieser Gelegenheit sollte dann auch der eigene Impfpass auf die Fälligkeit weiterer Impfungen kontrolliert werden – hier etwa die ebenfalls von der STIKO allen Personen ab 75 Jahren empfohlene einmalige RSV-Impfung (bei einer schweren Grunderkrankung sogar schon 60 bis 74-Jährigen).

Im vergangenen Jahr 2024 bis einschließlich Frühjahr 2025 wurden im Bereich Nordrhein insgesamt rund 1,1 Millionen Grippe- und über 570.000 Corona-Schutzimpfungen in den nordrheinischen Praxen durchgeführt.