Bilanz des Wupperverbandes Der Regen Ende Mai half den Pflanzen, nicht den Talsperren

Wuppertal · Der Wonnemonat Mai brachte im Wuppergebiet sowohl Trockenheit als auch Regen. Bis zum 21. Mai gab – abgesehen von geringen Mengen am 3. und 4. Mai – keine Niederschläge. Umso nasser waren hingegen die letzten Tage des Monats.

Meist war es im Mai sonnig – wie hier am Toelleturm.

Foto: Achim Otto

Vom 22. bis zum 31. Mai fiel zum Teil kräftiger und ergiebiger Regen. Insgesamt lagen die Mengen im Mai je nach Messstelle etwa im Durchschnitt oder teils um 20 Liter pro Quadratmeter darunter. Dies zeigen die Aufzeichnungen des Wupperverbandes.

„Da die Pflanzen voll im Wachstum sind und die Natur viel Wasser benötigt, sind in den Regenphasen die Pegelstände in den Gewässern nur kurzzeitig gering gestiegen. An den Talsperren waren die Regenmengen kaum spürbar und konnten die Trockenheit insbesondere der Monate Februar und März nicht ausgleichen“, so der Wupperverband.

Um einen Anstieg bei den Brauchwassertalsperren zu bewirken, müsste es demnach eine längere, sehr nasse Regenphase geben. Aktuell liegt die Wupper-Talsperre bei einem Stauinhalt von rund 40 Prozent und die Bever-Talsperre bei rund 55 Prozent. In den drei Trinkwassertalsperren des Wupperverbandes liegt der Stauinhalt zusammen bei rund 80 Prozent.

An der Messtation Bever-Talsperre in Hückeswagen fielen im Mai 82 Liter Regen pro Quadratmeter. 80 sind es hier im Mittel. An der Messstelle Lindscheid an der Großen Dhünn-Talsperre wurden insgesamt 76 Liter erfasst, der Durchschnittwert beträgt dort 82 Liter. An der Wuppertaler Messstelle Kläranlage Buchenhofen fielen 58 Liter. Sonst sind es dort 78 Liter. Auf der Kläranlage Solingen-Burg wurden 61 Liter gemessen, 88 Liter sind es dort im Mittel.

Die niederschlagärmste Messstelle war wie so oft die Station auf der Kläranlage Leverkusen. Hier fielen 47 Liter, das dortige Mittel liegt bei 63 Litern. Am nassesten war es an der Messstelle Stöcken am Zulauf der Lingese-Talsperre, hier wurden 113 Liter Regen pro Quadratmeter registriert.

Der Mai brachte in NRW viel Sonne. 255 Stunden waren es, im Schnitt sind es im Mai 190 Stunden. Die Mitteltemperatur lag laut Deutschem Wetterdienst (DWD) mit 13,5 Grad Celsius rund 1,1 Grad über dem Durchschnitt von 12,4 Grad Celsius.