Kommunalwahl Junge Union: Neue Verkehrskonzepte, aber keine Experimente

Wuppertal · Die Junge Union Wuppertal hat einen Fünf-Punkte-Plan aufgestellt, der die Verkehrsprobleme lösen soll. Die Stadt dürfe „nicht zum Spielball der Umwelthilfe werden“ und das Wohl der Mitbürger und Mitbürgerinnen aus dem Auge verlieren.

Die JU-Vorsitzende Caroline Lünenschloss (Archivbild).

Foto: Wuppertaler Rundschau/Bettina Osswald

„Die Wuppertaler und Wuppertalerinnen verdienen ein neues Verkehrskonzept in Wuppertal. Besonders Pendler leiden unter den vielen Baustellen, Staus und Umleitungen“, so die JU-Vorsitzende Caroline Lünenschloss. „Nicht zuletzt die baulichen Maßnahmen an der L419 zeigen deutlich, wie schnell der Verkehr in einzelnen Stadtteilen ,zusammenbrechen‘ kann, und sind ein Zeichen für erhebliche Fehlkommunikation der Stadtspitze.“ Die Punkte.

1. „Keine ,Entweder-oder-Konzepte‘: Für uns gibt es nicht das eine Verkehrsmittel. Jede Bürgerin und jeder Bürger sollte zwischen Auto, ÖPNV und Fahrrad entscheiden können, ohne dadurch Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Zukünftige Projekte müssen unter Berücksichtigung aller Verkehrsteilnehmer ganzheitlich geplant werden.“

2. „Keine Umweltspur – keine autofreie Innenstadt: Unsere Innenstadt muss für alle Bürgerinnen und Bürger attraktiv und erreichbar sein. Eine autofreie Innenstadt lehnen wir strikt ab. Düsseldorf hat eindeutig gezeigt, dass eine Umweltspur den Verkehr noch stärker als ohnehin belastet. Wir sind überzeugt, dass Staus weder der Umwelt noch der Stadt dienen und für die Betroffenen viel Ärger und Zeitverlust bedeuten. Wuppertal ist keine Stadt für Verkehrsexperimente!“

3. „Intelligente Verkehrsführung – Staus reduzieren: Wir setzen uns für eine verstärkte Digitalisierung des Verkehrs in Wuppertal ein. Ampeln und das Parkleitsystem müssen durch künstliche Intelligenz erneuert und verbessert werden. Das schont nicht nur die Nerven, sondern auch die Umwelt. Wir setzen uns dafür ein, dass jeder Parkscheinautomat zukünftig für bargeldlose Zahlverfahren aufgerüstet wird. Auch die gestiegenen Parkgebühren müssen in Zeiten der Krise einer erneuten Überprüfung unterzogen werden.“

4. „40er Zonen kritisch überprüfen: Die Junge Union steht der Einrichtung der 40-er Zonen kritisch gegenüber. Wir fordern eine kritische Überprüfung auf Wirksamkeit dieser Maßnahme. Wir sind überzeugt, dass durch andere Maßnahmen bessere Feinstaubwerte erzielt werden können und Dieselfahrverbote unnötig werden. Hier sollte die Stadt endlich mit Verkehrs-Wissenschaftlern und Fachleuten, auch aus der Automobilbranche zusammenarbeiten und sinnvolle Maßnahmen erarbeiten.“

5. „Verkehr für und nicht gegen die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt: Unsere Stadt muss lebenswert bleiben. Wir möchten dafür sorgen, dass Bürgerinnen und Bürger künftig in Planungen einbezogen werden und frühzeitig über Maßnahmen informiert werden. Baustellen müssen besser gekennzeichnet werden und vorab insbesondere die Anwohner informiert werden. Um die E-Mobilität zu fördern, sollten mehr Ladesäulen in unserer Stadt zur Verfügung stehen. Es darf keine Frage des Wohnorts sein, ob Menschen sich für die E-Mobilität entscheiden können. Auch Konzepte, um den Umstieg zu erleichtern, müssen auf lokaler Ebene stattfinden. Der ÖPNV muss besonders in den Randgebieten unserer Stadt ausgebaut werden, um besonders den jungen Menschen in unserer Stadt ein gutes und flexibles Leben zu ermöglichen.“