Die Leitstelle im Präsidium an der Friedrich-Engels-Allee war gegen 15:30 Uhr über den Notruf alarmiert worden. Augenzeuginnen und Augenzeugen hatten den Vorfall nach eigenen Angaben sowohl beobachtet als auch gehört. Demnach handelte sich bei dem betreffenden Fahrzeug, aus dem geschossen wurde, um einen Mercedes.
Die Polizei rückte umgehend aus, entdeckte die Fahrzeuge schnell und stoppte den Konvoi. Sie kontrollierten daraufhin mehrere Insassen – unter anderem auch in dem besagten Mercedes. Dort fanden sie bei der Durchsuchung eine sogenannte Anscheinpistole und eine Schreckschusspistole, Beide wurde beschlagnahmt und als Beweismittel sichergestellt. Sie werden nun von der Kriminaltechnik untersucht.
Das galt auch für Patronenhülsen, die auf dem Fahrweg lagen, und die vier Smartphones der 20, 21, 22 und 24 Jahre alten Männer, die in dem Mercedes saßen. Auch sie werden entsprechend ausgewertet. „Einen erforderlichen kleinen Waffenschein konnte keiner vorweisen“, teilte die Polizei am Montagmittag (19. Mai) mit.
Gegen die Tatverdächtigen wurden Strafanzeigen gefertigt. Gleichzeitig wurde das Wuppertaler Straßenverkehrsamt über den Vorfall informiert. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen Geldbußen, aber auch so genannte „verkehrseinschränkende Maßnahmen“.Diese können zeitweise Fahrverbote, aber auch den kompletten Entzug der Fahrerlaubnis beinhalten.
Letzteres ist aber meist nur dann der Fall, wenn etwa schwere Eingriffe in den Straßenverkehr einhergangen sind, etwa bei einem gezielten Ausbremsen von anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer auf einer Autobahn. Nach einem Fall im Jahr 2019 auf der A45 wurde ein Mann zu neun Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt worden.