Brände in den USA, Flutkatastrophen in Europa oder Dürren in Afrika: Vielen Menschen wird immer klarer, dass die Folgen des Klimawandels ganze Lebensräume zerstören – auch die eigenen. Rund eine Million Tierarten sind nicht zuletzt durch menschliches Handeln aktuell vom Aussterben bedroht, schätzungsweise verschwinden täglich 150 Arten für immer vom Planeten.
„Diese Doppelkrise aus Erderwärmung und Artensterben zeigt deutlich: Natur-, Arten- und Klimaschutz müssen gemeinsam gedacht und angegangen werden“, heißt es. „Damit das gelingt, braucht es eine gut informierte Gesellschaft und möglichst viele, die mit ihrem persönlichen und gesellschaftlichen Engagement zur Lösung der Herausforderungen beitragen.“
Der Aktionstag bietet die Gelegenheit, sich zu den Themen Umwelt, Natur, Artenvielfalt und Klimaschutz sowie Biodiversität und den dazugehörigen Forschungsthemen zu informieren. Dazu gibt es Tipps und Inspiration zu mehr Arten- und Naturschutz im Alltag. Kinder bis 14 Jahre zahlen keinen Eintritt, Gäste ab 15 Jahren gilt ein Sonderpreis von fünf Euro.
Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts,: „Das dramatische Artensterben und die Klimakrise sind zwei Seiten derselben Medaille und sie verstärken einander. Wenn Lebensräume durch die Erderwärmung zerstört werden, verlieren wir nicht nur faszinierende Arten, sondern auch essentielle Ökosystemleistungen – von sauberer Luft bis zum Hochwasserschutz.“
„Der Schutz von Tieren, Pflanzen und ihren Lebensräumen ist eine Verantwortung, die uns alle betrifft. Mit dem Natur-, Arten- und Klimaschutztag möchten wir Bewusstsein schaffen und somit aktiv zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen. Jeder noch so kleine Schritt zählt. Gemeinsam können wir viel erreichen – sowohl lokal als auch global“, sagt Antonia Colán Bräunig, Naturschutzkuratorin des Grünen Zoo Wuppertals.
Der Aktionstag zeigt daher konkret, wie wir durch gemeinsames Handeln diese Doppelkrise bekämpfen können – und zwar indem wir Natur-, Arten- und Klimaschutzprojekte stärken, nachhaltige Lebensstile fördern und wissenschaftliche Erkenntnisse in die Öffentlichkeit tragen.
Das Wuppertal Institut präsentiert unter anderem das interaktive Exponat „Stadt der Zukunft“, das die Transformation hin zu lebenswerten Städten über drei Modellebenen hinweg veranschaulicht. Auch der Zoo ist mit einem eigenen Stand vertreten, an dem unter anderem über zwei erfolgreiche Naturschutzprojekte informiert wird. Der Zoo-Verein Wuppertal lockt mit Gewinnen am Glücksrad und bietet zudem Führungen an.
Unter den Partnerinnen und Partnern sind Naturschutzorganisationen, regionale Vereine sowie Forschungseinrichtungen. Dazu gehören unter anderem der BUND, der NABU, „Rettet den Drill“, die Bergische Universität Wuppertal und die Station Natur und Umwelt. Informieren können sich Besucherinnen und Besucher hier über Forschung, Artenschutzprojekte sowie verschiedene bedrohte Tierarten wie Igel, Wildkatzen, Wölfe und Feuersalamander. Ein Highlight sind außerdem die Falknerei-Verbände aus NRW und der Hegering Elberfeld, die in tierischer Begleitung kommen.
Ein Programm gibt es auch für die kleinen Gäste: Am Stand des BUND wartet eine Malstation. Ausmalbilder, Informationen zum Zootier des Jahres – dem Gürteltier – und Tier-Holzpuzzle wird es außerdem am Stand der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz geben.
Im Rahmen des Natur-, Arten- und Klimaschutztages veranstaltet der Grüne Zoo zudem am Freitag (23. Mai) eine Vorabendveranstaltung, bei der drei wissenschaftliche Vorträge zum Thema Natur- und Artenschutz in und von Zoos gehalten werden. Interessierte können sich auf drei Expertenvorträge und Einblicke freuen. Einlass ist ab 17:30 Uhr, die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei.