Ab Sommer 2025 Start der Abbrucharbeiten für die 7. Gesamtschule

Wuppertal · Mitte Juni 2025 lässt das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW) die Baustelle für die neue Gesamtschule in Heckinghausen einrichten und den Bauzaun aufstellen. „Ich freue mich sehr, dass hier ein innovativer Bildungsstandort entsteht“, so Schuldezernentin Annette Berg.

Der schraffierte Bereich wird zur Baustelle.

Foto: Stadt Wuppertal | Vermessung, Katasteramt und Geodaten

Auf einer Informationsveranstaltung am Mittwochabend (14. Mai 2025) erfuhren die Anwohnerinnen und Anwohner im Stadtteilzentrum Heckinghausen nähere Details zu dem Projekt. Bezirksbürgermeisterin Renate Warnecke verwies zunächst auf die Bedeutung des Vorhabens an der Bockmühle: „Für den Stadtteil bringt die neue Schule einen enormen Gewinn mit sich: Das 11.000 Quadratmeter große ungenutzte Grundstück wird endlich wiederbelebt.“

„Dort wächst ein moderner Bildungsstandort für bis zu 1500 Schülerinnen und Schüler heran“, freute sich Stefanie Mäde, Leiterin des Stadtbetriebs Schulen, mit Blick auf den ungebrochen großen Bedarf an Gesamtschulplätzen im Wuppertaler Osten. Bodo Bresser, im Objektmanagement des GMW für das Objekt zuständig, berichtete von der Suche nach dem Totalunternehmer: „Die verbliebenen Bewerber um den Auftrag haben bis zum 7. Juli 2025 Zeit, ihre ersten Angebote und Entwürfe abzugeben.“

Das Areal an der Bockmühle von oben.

Foto: Stadt Wuppertal | Vermessung, Katasteramt und Geodaten

Deshalb lässt sich auch noch nicht sagen, wie die neue Gesamtschule aussehen wird. Von den bestehenden Gebäuden auf dem Gelände wird jedoch nur das historische Verwaltungsgebäude, in dem zeitweilig das Art-Hotel untergebracht war, Teil des künftigen Schulkomplexes. Der Anbau, die Fabrikhallen, der Industrieschornstein und die Mauer, die das Grundstück umgibt, werden abgebrochen, bevor das Grundstück an den Totalunternehmer übergeben wird.

Dass eine Baustelle dieser Größenordnung naturgemäß zunächst einmal Belastungen für die Nachbarschaft zur Folge hat, dafür warben Simone Göbbel und Sandra Vedder für Verständnis, die im GMW die Projektleitung übernommen haben. So ist es zum Beispiel ab dem 16. Juni 2025 nicht mehr möglich, auf der Freifläche gegenüber dem ehemaligen Verwaltungsgebäude zu parken. Das Areal gehört zum späteren Schulgelände. Auch muss ein Teil des Gehwegs an der Bockmühle gesperrt werden. Außerdem rollen die ersten Abbruchmaschinen an.

Die schadstofftechnische Sanierung und der Abbruch der Bestandsgebäude, die bis Juni 2026 abgeschlossen sein sollen, werden wegen des Lärms, der Staubentwicklung, des erhöhten Lkw-Verkehrs und der Einschränkungen im Verkehrsbereich für die Anwohnerinnen und Anwohner der am meisten belastende Teil der Baumaßnahme sein. Fuß- und Radweg an der Bockmühle müssen für die Abbrucharbeiten zeitweise gesperrt werden. Davon sind auch Parkplätze betroffen.

Die Schadstoffsanierung im Verwaltungsgebäude findet parallel zu den Abbrucharbeiten statt. Diese werden von der Mitte des Geländes in südlicher und dann in nördlicher Richtung vorgenommen, wobei Teile der Grundstücksmauer zum Lärmschutz anfangs noch stehen bleiben. Als Letztes werden der Industrieschornstein und der Anbau des Verwaltungsgebäudes abgerissen. Zwischen Juli 2026 und März 2027 soll dann der schadstoffbelastete Boden saniert werden. Erneut ist mit höherem Lkw-Verkehr zu rechnen.

Ab April 2027 soll der Totalunternehmer mit dem Umbau des Verwaltungsgebäudes und dem Neubau der Schule beginnen. Wenn der Rohbau steht, verlagern sich viele Arbeitsgeräusche – wenn auch nicht alle – ins Gebäudeinnere. Zum Schuljahresbeginn 2029/2030 sollen der erste Bauabschnitt abgeschlossen und die ersten Klassen eingezogen sein.

Im Sommer 2030 soll die Schule dann fertiggestellt sein. Zwar kann es sein, dass noch Restarbeiten im und am Gebäude ausgeführt werden müssen, der Lärm soll aber ein Ende haben. Bis die Anpassung der Straßensituation (Gehwege, Radwege, Straßenbreite, Bushaltestellen etc.) abgeschlossen sein wird, kann es allerdings noch ein bisschen dauern.