Derzeit werden die bestehenden Widerlagerwände ergänzt durch zusätzliche 15 Großbohrpfähle mit einem Durchmesser von 1,2 Metern. Dadurch kann der heutige Mittelpfeiler in der Wupper entfallen. Zur Herstellung der Bohrpfähle wird ein 60 Tonnen schweres Bohrgerät benötigt, das die Pfähle in einer Tiefe von durchschnittlich 12 Metern im Fels verankert. „Die Pfahlarbeiten auf der Westseite der Brücke sind fast abgeschlossen, so dass jetzt noch die verbleibenden sechs Pfähle auf der Ostseite hergestellt werden“, heißt es aus dem Rathaus.
Aber auch: „Bis zum Bohrbeginn der Pfähle mussten noch viele Schwierigkeiten überwunden und die Arbeitsabläufe mehrfach angepasst werden. So gestalteten sich die erforderlichen Umbau- und Umlegungsarbeiten an zahlreichen Leitungen (Telekommunikation, Wasser) durch die zuständigen Versorgungsträger als Voraussetzung für den Baubeginn der Brücke als schwierig und dauerten deutlich länger als geplant.“
Der Untergrund im Bereich der Brücke unterhalb des Wupperschotters besteht aus Kalkstein, der immer wieder mit Karsthohlräumen durchsetzt ist. Um auszuschließen, dass die Bohrpfähle der neuen Brücke direkt auf solchen Hohlräumen stehen, musste an jedem Bohrpfahl vorab noch eine kleinere Bohrung erfolgen, um zu sehen, in welcher Tiefe der Fels tatsächlich beginnt und ob sich Hohlräume darunter befinden.
„Dabei wurde festgestellt, dass sich die Verhältnisse selbst bei zwei unmittelbar benachbarten Bohrpfählen teilweise bereits erheblich unterscheiden, mehrere Pfähle mussten deshalb verlängert werden“, teilt die Verwaltung mit.
Um überhaupt mit den Bohrarbeiten starten zu können, musste vorher eine Überprüfung auf mögliche Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgen; Auf der Ostseite der Brücke gestaltete sich dies als äußerst schwierig, da im Boden viel alter Beton und zahlreiche große Stahlleitungen vorhanden waren, die zwar schon seit Jahrzehnten außer Betrieb sind, aber nie ausgebaut wurden.“