Rosi Klisch und das Visiodrom Heiße Liebe für einen coolen Kessel

Wuppertal · Sie kommt nie mit leeren Händen: Jeden Mittwoch besucht Rosi Klisch das Visiodrom in Heckinghausen und bringt für das gesamte Team Leckereien mit. Und das schon seit Jahren. Die Rundschau-Redaktion hat die Seniorin bei ihrer wöchentlichen Runde begleitet.

Visiodrom-Geschäftsführer Faton Zanuni freut sich jedes Mal über Rosis Klischs Besuch.

Foto: mivi

Rosi Klisch ist Fan der ersten Stunde. Als im Sommer 2016 der Umbau und im November 2018 der Innenausbau des ehemaligen Gasbehälters begann, war sie sozusagen live dabei. Das Mehrfamilienhaus an der Langerfelder Straße, in dem sie auch damals schon wohnte, ist so gelegen, dass sie von ihrem Schlafzimmerfenster aus uneingeschränkt zum Kessel nach Heckinghausen blicken kann.

„Das war total interessant, den Umbau zu beobachten. Ich habe auch früher in unmittelbarer Nähe des Gaskessels gearbeitet. In einer Wäscherei um die Ecke. Daher war es für mich spannend zu sehen, was da passiert.“ Und selbstverständlich besuchte Rosi Klisch dann auch eine Show im fertiggestellten Visiodrom. „Die erste, die ich sah, war ‚Humans’. Das war ein Erlebnis. So etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen. Um mich herum all diese schönen Bilder, dann fing es auch noch an zu regnen und ein Blitz schlug ein (Teil der Show, Anm. d. Red.). Ich war hin und weg.“ (Bilder)

Bilderstrecke: Rosi Klisch und „ihr“ Visiodrom in Wuppertal
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Rosi Klisch und „ihr“ Visiodrom

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Damit war Rosi Klischs Leidenschaft für den Gaskessel und das Visiodrom entbrannt. Sie besuchte das 66 Meter hohe Bauwerk, das Europas größte zylindrische 360-Grad-Leinwand beherbergt, immer häufiger, kam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ins Gespräch, freundete sich mit ihnen an.

Geschäftsführer Faton Zanuni: „Rosi gehört mittlerweile schon zu uns. Sie kommt jeden Mittwoch und bringt uns immer Donuts, Waffeln oder auch Schokolade mit. Wir bekommen auch fast täglich Fotos von ihr, die sie von ihrem Fenster aus abends vom beleuchteten Gaskessel macht. Das rührt uns wirklich sehr. Wir möchten ihr auch etwas zurückgeben, und daher hat sie natürlich schon längst lebenslangen freien Eintritt bei uns.“

Rosi Klisch nimmt uns mit auf ihre wöchentliche Runde. Wir folgen ihr vom Eingang aus über den schmalen, ausgerollten roten Teppich, der zum Kassenbereich führt. Selbstverständlich ist sie hier ein bekanntes Gesicht, wird von Mitarbeiterin Mia (21) begrüßt und in den Arm genommen. Nun geht es in die aktuelle Van-Gogh-Ausstellung. Hier zeigt Rosi ihre Lieblingswerke des Künstlers, fühlt sich beim Gemälde „Schlafzimmer in Arles“ in ihre Kindheit versetzt: „So sah mein Zimmer auch aus. Genauso schlicht.“

Weitere Stationen auf ihrer Runde sind der Skywalk und die Show. Wie fragen die 72-jährige Rentnerin, warum sie jede Woche kommt. Ihre Antwort: „Ja, weil ich den Gaskessel so toll finde! Und so mache ich auch was für meine Gesundheit. Ich habe Asthma und laufe am Rollator. Ich versuche aber, so oft es geht, auf 6.000 Schritte am Tag zu kommen. Die habe ich locker drin, wenn ich von zu Hause aus hierhin laufe und meine Runde drehe. Und ich treffe hier immer das nette Team und unterhalte mich so schön mit allen.“