Standort-Diskussion 7. Gesamtschule: Grüne wollen Stollenstraße prüfen lassen

Wuppertal · Die Ratsfraktion der Grünen hat die ehemalige Gärtnerei an der Stollenstraße in Wichlinghausen als Standort für die siebte Gesamtschule in die Diskussion gebracht. Damit habe man sich aber nicht festgelegt, sondern wolle eine „schnellstmögliche Prüfung“ alternativer Areale anstoßen.

 Bürgermeister Marc Schulz.

Bürgermeister Marc Schulz.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Max Höllwarth

„Zwei Jahre ist es her, dass der Rat einen Grundsatzbeschluss zur Errichtung einer siebten Gesamtschule getroffen hat. Angesichts von rund 500 Kindern, die jedes Jahr an den sechs vorhandenen Gesamtschulen abgewiesen werden müssen, eine wichtige Entscheidung. Leider wurde damals versäumt, für eine konkrete Finanzierung zu sorgen, so dass sich die Planungen lange hinzogen“, so Bürgermeister Marc Schulz, der auch schulpolitischer Sprecher der Grünen ist.

Bis heute gebe es außerdem „keinen überzeugenden Vorschlag“ für den Standort dieser Schule, nachdem der ursprüngliche Favorit im „ArtHotel“ in Heckinghausen aus finanziellen Gründen ausgeschieden sei: „Die beiden Alternativflächen an der Spitzenstraße und im Rauental (Badische Straße) haben jeweils erhebliche Schwächen, zumal die Spitzenstraße ein hervorragender Gewerbestandort wäre. Daher ist es sinnvoll, den Blick auf andere Standort-Optionen zu lenken. Hier finde ich das Engagement der Verwaltung beziehungsweise des städtischen Gebäudemanagements noch stark ausbaufähig und auch vom Oberbürgermeister gibt es bislang keine Initiative, die deutlich macht, dass die Errichtung einer siebten Gesamtschule Priorität genießt.“

Das Gelände an der Stollenstraße sei seit etwa fünf Jahren ungenutzt. „Hier gab es in der Vergangenheit bereits verschiedene Versuche, Wohnbebauung zu realisieren, allerdings bislang ohne Erfolg. Die Fläche ist ausreichend groß, um eine sechszügige Gesamtschule inklusive einer Turnhalle zu errichten, problematisch ist hingegen die Verkehrsführung“, glaubt Schulz. „Gleichzeitig ist das Grundstück über die Bushaltestellen an der Wichlinghauser Straße bzw. an der oberhalb gelegenen Müggenburg optimal verkehrlich angeschlossen und liegt ziemlich genau zwischen der Gesamtschule Barmen und der Gesamtschule Langerfeld.“

Und weiter: „Für die Errichtung stehen über 60 Millionen Euro zur Verfügung, dieses Geld sollte optimal investiert werden, damit die Schülerinnen und Schüler eine ausgezeichnete Schule am richtigen Ort in der Stadt haben. Allerdings sollte dies zügig erfolgen, damit das Vorhaben endlich angepackt werden kann. Die Stadt hat hier schon zu viel Zeit vertan.“

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