Badische Straße Gesamtschul-Lösung durch Depedance?

Wuppertal · Die Wuppertaler Grünen lassen gemeinsam mit der CDU prüfen, ob die siebte Gesamtschule zwar an der Badischen Straße gebaut, die Oberstufen aber zum Beispiel 500 Meter entfernt an der Klippe angesiedelt werden können. Ziel sei es, die Interessen der Kleingartenanlage Leibusch und des Fußballvereins Breite Burschen Barmen zu wahren.

 Die Kleingartenanlage Leibusch.

Die Kleingartenanlage Leibusch.

Foto: Wuppertaler Rundschau/mivi

Man habe sich „im Grundsatz für den Standort an der Badischen Straße ausgesprochen, da dieser aus schulfachlichen Gründen deutlich besser geeignet ist als der zweite Vorschlag Spitzenstraße“, so Bürgermeister Marc Schulz, zugleich schulpolitischer Sprecher der Grünen. „Zum einen ist die Spitzenstraße zu nah an der bereits bestehenden Gesamtschule Langerfeld gelegen, zum anderen liegt er abgelegen in einer Insellage zwischen Bahngleisen. Die Badische Straße hingegen ist nur einen Steinwurf vom ursprünglich angedachten Standort Art-Hotel entfernt, so dass hier im Grunde die gleichen Gründe für einen Gesamtschule-Standort sprechen“

Allerdings gebe es „verschiedene potenzielle Konfliktlagen: einerseits mit der im oberen Teil gelegenen Kleingartenanlage Leibusch, zum anderen mit dem Fußballverein Breite Burschen Barmen, deren Vereinsheim eventuell mit von dem Bauvorhaben betroffen sein könnte. Außerdem stellt sich der Bau einer sechszügigen Gesamtschule aufgrund der Topographie als herausfordernd dar, mit entsprechenden finanziellen Folgen für die Gesamtkosten des Vorhabens“, erklärt Schulz. Der Prüfauftrag an die Verwaltung spreche sich grundsätzlich für den Standort Badische Straße, aber auch für den Erhalt der Kleingartenanlage, des Vereinsgeländes der Breiten Burschen Barmen sowie der Kletterhalle an der Ecke Rauental.

Schulz: „Damit eine solche Lösung möglich wird, bitten wir um Prüfung, inwiefern eine Dependance-Lösung zum Beispiel mit einem Oberstufenzentrum in der Nähe der neuen Schule möglich ist. Wir schlagen hier die nur 500 Meter Luftlinie Fläche an der Klippe (ehemalige Deponie) vor, die ebenfalls als möglicher Standort in dem Verwaltungsbericht benannt wird, aber für eine sechszügige Gesamtschule zu klein ist. Für ein Oberstufenzentrum dürfte sie aber ausreichend sein und Kosten sparen, da sie sich bereits in städtischem Besitz befindet. Selbstverständlich könnten aber auch andere Alternativstandorte für einen Teilstandort geprüft werden. Mit dieser Option dürfte einer Entscheidung für die Badische Straße nichts mehr im Wege stehen und wir hoffen, dass die aus dem Verwaltungsbericht entstandenen Irritationen damit beseitigt werden können.“

Peter Vorsteher, Vorsitzender des Sportausschusses, ergänzt: „Die Breiten Burschen Barmen habe sich in den vergangenen Jahren zu einem Vorzeigeverein im Bereich der Jugendarbeit entwickelt und mit viel Eigeninitiative ihre Sportanlage zu ihrem Zuhause gemacht. Wir möchten diese Arbeit und das Engagement nicht behindern, sondern im Gegenteil dafür sorgen, dass die Ansiedlung der Gesamtschule für den Verein zu einem Gewinn wird. So könnte der Verein durchaus durch Mitnutzung von der zu errichtenden Schulturnhalle profitieren. Außerdem wollen wir auch den Standort der vom Deutschen Alpenverein betriebenen Kletterhalle erhalten und stärken. Der Sportstandort Rauental soll nach unserer Vorstellung einen deutlichen Schub erhalten und nicht von der Schule bedroht oder gar verdrängt werden. Nur dann ergibt das Vorhaben für uns Sinn.“

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