Standort Badische Straße GEW: Schule mit Dependance „ganz schlechte Lösung“

Wuppertal · Die Wuppertaler Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) lehnt den Vorschlag ab, die siebte Gesamtschule auf zwei Standorte zu verteilen. Es müsse „eine andere Lösung“ gesucht werden.

 Symbolbild.

Symbolbild.

Foto: StockSnap auf Pixabay

„Gesamtschulen leben von einem gemeinsamen Miteinander aller Schülerinnen und Schüler und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Funktionierende Konzepte werden klassen- und jahrgangsübergreifend gelebt, denn Lernen ist in vielerlei Hinsicht viel mehr als Fachunterricht und Stundenplan. Als Lernhelfer übernehmen die Älteren Verantwortung für die Jüngeren, die Kolleginnen und Kollegen beraten in Teams in den unterschiedlichen Jahrgängen. Oftmals müssen Entscheidungen kurzfristig und Rückmeldungen direkt gegeben werden“, heißt es in einer Stellungnahme.

Die GEW nennt weitere Gründe: „Eine Dependance stört Kommunikation und unterbricht wichtige pädagogische Prozesse zwischen allen Mitgliedern einer Schulgemeinde. Schulen mit zwei Standorten erhalten keine zusätzlichen finanziellen und personellen Mittel. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen die Mehrbelastung durch das Pendeln alleine stemmen, was die tägliche Arbeit erschwert und letztlich die Schulentwicklung beeinträchtigen kann. Hektik, verkürzte Pausen, stressiges Unterwegssein – auch der beste Stundenplanmacher kann das nicht verhindern. Oft muss ein Problem in den Pausen geklärt werden, doch wegen der Pendelei fällt das flach. Organisatorisch und pädagogisch stellt eine Schule mit zwei Standorten die schlechteste Lösung für alle Beteiligten dar. Wenn die Grundstücksfrage nicht anders geklärt werden kann, müssen intelligente architektonische Lösungen her, um die Dependance zu verhindern und eine gute Schulentwicklung ermöglichen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort