„Vision Vohwinkel“ Initiative für eine autofreie Kaiserstraße

Wuppertal · Sieben engagierte Stadtteilbewohner haben sich zur Initiative „Vision Vohwinkel“ zusammengeschlossen und schmieden große Pläne für die Kaiserstraße: Ein rund 250 Meter langer Teil von Vohwinkels Hauptstraße soll zur Fußgängerzone werden. Umsetzbare Idee oder ein nicht realisierbarer Zukunftstraum?

 Annette Raabe, Axel Sindram, Hans-Peter Maurer (hinten von links) sowie Uli Kopka, Horst Harguth, Michael Spitzer und Manfred Klee bilden die Initative „Vision Vohwinkel“ und möchten aus der Kaiserstraße eine Fußgängerzone machen.

Annette Raabe, Axel Sindram, Hans-Peter Maurer (hinten von links) sowie Uli Kopka, Horst Harguth, Michael Spitzer und Manfred Klee bilden die Initative „Vision Vohwinkel“ und möchten aus der Kaiserstraße eine Fußgängerzone machen.

Foto: Wuppertaler Rundschau/mivi

Eine verkehrsberuhigte Meile zum Flanieren und Verweilen – so stellen sich die Mitglieder der Initiative „Vision Vohwinkel“ den Abschnitt der Kaiserstraße zwischen Kaiserplatz und Brucher Straße in Zukunft vor. Einen Namen für die ersehnte Fußgängerzone gibt es schon: Kaiserpromenade.

„Das klingt doch richtig herrschaftlich“, sagt Michael Spitzer, auf dessen Idee der autofreie Bereich basiert. Bereits 2017 hatte er sie erstmals geäußert. Fünf Jahre später und mit sechs weiteren Mitstreitern an Bord, soll es nun konkret werden.

 Ein Schwebebahn-Fotoaussichtspunkt im Stationsgarten ist Teil der Idee.

Ein Schwebebahn-Fotoaussichtspunkt im Stationsgarten ist Teil der Idee.

Foto: Vision Vohwinkel

Am vergangenen Mittwoch lud die Initiative zu einem Pressegespräch in die Räume des Bürgerbahnhofs ein, stellte ihre Ideen vor. Das Kernanliegen der engagierten Gruppe ist es, den Autoverkehr in Vohwinkels Zentrum zu minimieren und so mehr Raum für Bürger zu schaffen. Mehr Bäume und Pflanzen, ein Brunnen, Trinkwassersäulen, mehr Gastronomie und Einzelhandel sollen den Abschnitt bis zur Brucher Straße säumen.

Doch nicht nur das. „Vision Vohwinkel“ denkt noch größer: Während die Querung von der Gräfrather Straße über den Kaiserplatz zur Bahnstraße für den Autoverkehr frei bleibt, soll das Stück in Richtung Schwebebahn-Wagenhalle ebenso verkehrsberuhigt werden.

„An dieser Stelle wäre eine Glasfront für den Neubau der Schwebebahn-Wagenhalle eine Überlegung wert. Viele Fahrgäste versuchen beim Ein- oder Ausstieg an der Station einen Blick in die Halle und wendende Schwebebahn zu erhaschen. Eine Glasfront würde Touristen anziehen“, sagt Mitglied Manfred Klee.

Eine Restaurierung des Zug-Bahnhofs, die Wiedereinführung der Schleifenfahrt für Museumsfahrzeuge (O-Bus) und eine Aussichtsplattform im Stationsgarten, von der aus die Schwebebahn in Augenhöhe betrachtet werden kann, zaubert die Initiative während der Konferenz aus ihrer Ideen-Kiste.

 Keine Autos, mehr Gastronomie und Kunstobjekte entlang der Fußgängerzone: So stellt sich „Vision Vohwinkel“ die neue Kaiserstraße vor.

Keine Autos, mehr Gastronomie und Kunstobjekte entlang der Fußgängerzone: So stellt sich „Vision Vohwinkel“ die neue Kaiserstraße vor.

Foto: Vision Vohwinkel

„Das neue Zentrum lässt sich mit der BUGA verknüpfen, denn Vohwinkel wird dafür das Eingangstor sein und das ist eine große Chance zur Wiederbelebung des Stadtteils-Zentrums, das immer mehr Leerstände aufweist und immer weniger guten Einzelhandel und Gastronomie bietet“, stellt Mitstreiter Horst Harguth fest.

Wer mehr über die „Kaiserpromenade“ erfahren und mit der Initiative in Kontakt treten möchte, kann das am Vohwinkeltag am Samstag (24. September 2022) tun: Die Gruppe ist dort mit einem Stand vertreten und stellt ihre Ideen erstmals der Öffentlichkeit vor.

Am 6. Oktober gibt es um 19 Uhr im Bürgerbahnhof ebenso die Möglichkeit für alle Interessierten – oder auch Abgeneigten – ins Gespräch zu kommen, Ideen einzubringen oder Kritik zu äußern.

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