Schöller Demos gegen Rodung des Osterholzer Waldes

Wuppertal · Es regt sich Protest gegen die Pläne der Kalkwerke Oetelshofen, eine etwa fünf Hektar große Waldfläche im Bereich Osterholz bei Schöller zu roden und als weitere Halde zu nutzen. Die Bürgerinitiative „Osterholz Bleibt“ ruft zu Waldspaziergängen am 30. Juni und 7. Juli 2019 auf. Treffpunkt ist jeweils um 13 Uhr auf dem östlichen Wanderparkplatz Grube 7 (Nähe Kreuzung Hahnenfurther Weg – Habbach) in Haan-Gruiten.

 Blick auf das Waldgebiet und die Halde.

Blick auf das Waldgebiet und die Halde.

Foto: "Osterholz Bleibt."

„In einer Zeit, wo die Klimakrise immer spürbarer wird, ist es nicht hinnehmbar, dass weiterhin Wälder gerodet werden, schon gar nicht aus Kostengründen. Wir können es nicht länger zulasssen, dass unserer Planet aus wirtschaftlichen Gründen zerstört wird. Aus diesem Grund haben sich einige Menschen aus Haan und Wuppertal zusammengeschlossen und werden sich aktiv einsetzen für den Erhalt des Osterholzer Waldes“, heißt es in dem Aufruf.

Das Osterholz sei ein „artenreiches Waldgebiet, wo der besonders schutzwürdige Lebensraumtyp ,Waldmeister Buchenwald‘ großflächig vertreten ist. Ein Teil des Untergrundes ist aus wasserdurchlässigem Kalkstein bzw. aus Dolomit aufgebaut. Dort haben sich ökologisch wertvolle, seltene Landschaftselemente entwickelt, wie z.B. Fließquellen, Dolinen (Einsturztrichter früherer oberflächennaher Höhlen) und eine Bachversickerung. In dem Gebiet gibt es u.a. auch seltene Kröten und Fledermäuse.“

Und weiter: „Eine Abraumhalde ist nichts anderes als ein schönes Wort für eine Mülldeponie für ,unbrauchbares Material‘, das von der Firma Oetelshofen im Kalksteinbruch Osterholz gefördert wurde. Mit alt bewährten ,Greenwashing‘-Argumenten wie Renaturierung wird das Vorhaben schön geredet, doch es ist bekannt, dass alte Waldbestände wesentlich mehr CO2 aufnehmen können als neu angepflanzte Wälder. Darüber spricht die Firma Oetelshofen natürlich nicht.“

Es sei nicht akzeptabel, dass der Osterholzer Wald aus finanzielle Gründen weichen müsse, weil das Verfrachten von „unbrauchbarem Material“ zu einem weiter weg gelegenen Ort zu kostspielig sei.

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