Röttgen „Block V“: Graue Maus mit goldenem Herzen

Wuppertal · Von außen präsentiert sich der leer stehende Block V – die ehemalige Grundschule – im Schulkomplex am Röttgen 110 als typische Vertreterin des in den 1960er Jahren mehrfach errichteten Schultyps: als unscheinbarer langgestreckter Betonfertigteilbau. Im Inneren wurde das Gebäude für die Berufspraxisstufe der Städtischen Schule am Nordpark nun herausgeputzt. Insgesamt betragen die Kosten rund 1,4 Millionen Euro. Davon stammen rund 300.000 Euro aus der Bildungspauschale des Landes.

 Symbolbild.

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Foto: WSW

Nach der Schadstoffsanierung, mit der im Februar 2019 begonnen wurde, wurden sämtliche Sanitärbereiche sowie alle Elektro- und Wasserleitungen erneuert, nur die Heizungsleitungen blieben. Flächendeckend ist jetzt WLAN verfügbar. Die Klassenräume wurden für die Förderschule mit jeweils einer Küchenzeile ausgestattet. Außerdem wurden zwei Pflegeräume hergestellt. Die Treppenhäuser bekamen neue Abhangdecken. In den Fenstern mussten zahlreiche Glasscheiben ersetzt werden. Einige Bereiche erhielten neue Bodenbeläge.

Den Wünschen der Förderschule entsprechend wurden im Erdgeschoss ein Klassenraum mit integriertem Differenzierungsraum, die Mensa, die zugleich als Veranstaltungsraum dienen soll, und die Verwaltung untergebracht. Im ersten und zweiten Obergeschoss befinden sich die Klassenräume jeweils am Ende des Gebäudes, die Differenzierungsräume sind mittig angeordnet. Insgesamt werden der Berufspraxisstufe rund 1.600 Quadratmeter Brutto-Grundfläche zur Verfügung stehen. Auf dem etwa 2.400 Quadratmeter großen Außengelände wurde eine Treppe erneuert, eine weitere wurde instandgesetzt; teilweise wurden Pflanzarbeiten durchgeführt und Asphaltflächen repariert. Die Schulhofflächen wurden mit einer großen Schaukel, einem Basketballkorb und neuen Sitzbänken ausgestattet.

Unglücklich ist Thomas Lehn (Produktmanager beim Gebäudemanagement (GMW) über Verzögerungen im Zeitplan durch personelle Engpässe bei bauausführenden Firmen. Bei Schülern, Personal und Eltern bedankt er sich für ihre Geduld: „Die Schulgemeinde hat sich unglaublich kreativ im Umgang mit der Situation gezeigt.“ Eigentlich hätte die Berufspraxisstufe mit etwa 65 Mädchen und Jungen, 15 Lehrkräften und zehn Integrationshelfern schon zum Schuljahresbeginn 2019/2020 in die modernisierten Räume ziehen sollen. Sie musste dann aber kurzfristig in einem benachbarten Gebäudeteil der ehemaligen Hauptschule untergebracht werden. Der Umzug wird nun in den nächsten Tagen erfolgen.

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