Strengt an, macht Spaß

Wuppertal · Elisa Gansweith tanzt und unterrichtet Tribal Style, eine (noch) junge Sportart, die den ganzen Körper fordert.

 Tribal-Style ist für Elsa Gansweith mehr als nur Tanzen, möglicherweise wird diese Sportart für sie zum Beruf.

Tribal-Style ist für Elsa Gansweith mehr als nur Tanzen, möglicherweise wird diese Sportart für sie zum Beruf.

Foto: Bube

Beim ersten Blick könnte man vermuten, jetzt tritt eine Bauchtänzerin in Aktion. Doch Sekunden später, wenn sie mit dem Einsatz ihres ganzen Körpers den indisch anmutenden Klängen sichtbare Konturen verleiht, ist klar: Hier geschieht mehr als erwartet.

Tribal Style oder Tribal Bellydance nennt sich die noch junge Sportart, mit der Elisa Gansweith ihr Publikum verblüfft wie begeistert. "Diese Tanzform, die orientalische Elemente mit folkloristischen Sequenzen mischt, hat sich Ende der Siebziger in den Staaten entwickelt und erobert langsam den Globus. Das besondere daran ist, dass der Bewegungsablauf fast jeden Muskel aktiviert und trainiert", erzählt die Wahl-Ölbergerin, die gerade in der Endphase ihres Deutsch- und Englisch-Studiums an der Bergischen Universität ist. Und früh zum tanzen kam.

"Als Kind Ballett, als Jugendliche Cheerleading, mich bewegt Musik eigentlich schon immer. Auf der Suche nach etwas Neuem hat meine in England lebende Tante mich eingeladen, den Tribal-Style zu entdecken. Und das war wie eine Initialzündung", so die in Mönchengladbach geborene und aufgewachsene 32-Jährige. Seit 2007 nimmt sie entsprechenden Unterricht, seit 2012 darf sie als zertifizierte Lehrerin diesen Tanz unterrichten, seit 2013 geht sie neben ihren Solo-Auftritten auch mit einer Tribal-Style-Formation hin und wieder auf Tournee.

Der Tanz hat ihr Leben verändert. Nicht nur, weil sie dadurch auch angefangen hat, die entsprechenden Kostüme selbst zu nähen, sondern weil Tribal Style ihr die innere Ruhe gibt, die sie als ohnehin bodenständige Frau schätzt. "Du vergisst die Welt um dich herum, wirst eins mit der Musik, fühlst dich frei und unbeschwert", sagt sie. Und das, obwohl Tribal-Bellydance durchaus anstrengend ist. "Einfach, weil jede Faser gefordert ist. Selbst durchtrainierte Menschen werden hier noch unbekannte Partien ihres Körpers spüren. Der Preis dafür ist umfassende Fitness", berichtet Elisa Gansweith.

Sie kann sich vorstellen, die angestrebte akademische Karriere in eine dauerhafte Tätigkeit als Tanzlehrerin einzutauschen. "Das Schönste, was ein Mensch erreichen kann, ist für mich Zufriedenheit. Und genau die gibt mir der Tanz. Auf der Bühne, während Training und Unterricht, in meinem Leben insgesamt", sagt die sympathische Studentin lächelnd.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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