Begegnungsstätte Alte Synagoge Inge Deutschkrons Spuren in Wuppertal

Wuppertal · Am 9. März 2022 ist die Holocaust-Überlebende und Journalistin Inge Deutschkron im Alter von bald 100 Jahren in Berlin gestorben. Bekannt geworden durch ihre Erinnerungen „Ich trug den gelben Stern“, hat sie mit dem viel gelesenen Bilderbuch „Papa Weidt. Er bot die Nazis die Stirn“ vor allem Kindern und Jugendlichen ein wichtiges Lebenszeugnis hinterlassen. Daran erinnert die Wuppertaler Begegnungsstätte Alte Synagoge.

 Inge Deutschkron im März 2002 in Wuppertal.

Inge Deutschkron im März 2002 in Wuppertal.

Foto: Ulrike Schrader

Schon vor gut 20 Jahren hat die Begegnungsstätte zu dieser autobiografischen Episode aus dem Leben Inge Deutschkrons Unterrichtsmaterialen zusammengestellt, die bis heute bundesweit von Lehrerinnen und Lehrern nachgefragt werden. Ausgangspunkt dieses pädagogischen Materials war im März 2002 eine Ausstellung in der Begegnungsstätte Alte Synagoge, wo die Aquarelle von Lukas Ruegenberg zu sehen waren, die die Geschichte von Inge Deutschkron illustrieren.

Zur Eröffnung kam auch die Autorin und Zeitzeugin selbst nach Wuppertal. Schülerinnen und Schüler der Grundschule Cronenberg unter Leitung ihrer Lehrerin Brigitte Stratmann eröffneten die Ausstellung mit Musikbeiträgen und Lesungen.

Die von der Wuppertaler Begegnungsstätte entwickelten Materialien machten das Bilderbuch „Papa Weidt“ in den Schulen bundesweit populär. Die Kinder schrieben an Inge Deutschkron Brief mit ihren Fragen, die diese in ihrem Buch „Offene Antworten“ zusammenstellte. Die allerersten dieser Briefe stammen – natürlich – aus Wuppertal.

Die Begegnungsstätte Alte Synagoge verfügt über zwei Klassensätze des Bilderbuchs „Papa Weidt“ zum Ausleihen für den Unterricht. Die Materialien dazu sind erhältlich bei der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin, Tel. 030 / 269950-00.

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