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Evakuierte Häuser in Wuppertal: Eins nicht mehr bewohnbar

Update zu einsturzgefährdeten Immobilien : Ein Haus ist nicht mehr bewohnbar

Update zur Situation der einsturzgefährdeten Häuser an der Beyeröhde in Langerfeld: Nach Auskunft der Stadt sind zwei der acht betroffenen Bauten wieder bewohnbar, das am stärksten beschädigte Haus wird aber nicht mehr bezogen werden können.

Am Montagmorgen (11. März 2019) hat an der Beyeröhde die Suche nach der Ursache für die Bauwerksschäden begonnen, die am Sonntag zur Evakuierung von rund 80 Menschen geführt hatte. Dazu sind ein Gutachter der Bergischen Universität sowie Mitarbeiter eines externen Büros aus dem Ruhrgebiet vor Ort, das auf Bergbauschäden spezialisiert ist. Die Experten installieren Messanlagen, die Hinweise darauf geben sollen, was die Bewegungen der Häuser ausgelöst hat, die ein Anwohner am Sonntag bemerkte.

„Es wird keine schnelle Lösungen geben“, betonte Stadtdirektor Johannes Slawig am Montagmittag, nachdem er morgens eine Sitzung des eigens eingerichteten Krisenstabs geleitet hatte. „Wir rechnen da nicht in Stunden oder Tagen, sondern in Wochen.“ Bis auf Weiteres wolle man über die Ursachen nicht spekulieren.

Fest steht nur, dass eine Unterspülung durch einen Wasserrohrbruch ausgeschlossen werden kann. Da die Beyeröhde auf einem Dolinengelände steht und Ende des 19. Jahrhunderts hier noch Bergbau betrieben wurde, bleiben mögliche Nachwirkungen aus dieser Zeit ein Thema.

  • Die Rolltreppe wurde von einer Spezialfirma
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  • Symbolbild.
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  • Die Schäden sind deutlich zu sehen.
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Klar ist außerdem: Das von Außen sichtbar von Fassadenrissen durchzogene Haus an der Beyeröhde 45 kann künftig nicht mehr bewohnt und auch nicht betreten werden. Die Häuser Eisentraße 10 und 50 sind dagegen wieder freigegeben. Bei den anderen besteht für die betroffenen Bewohner zumindest die Option, unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen persönliche Gegenstände und Wertsachen zu bergen. Die Evakuierten werden derweil von der Stadt engmaschig betreut.

Experten der Bergbehörde der Bezirksregierung Arnsberg sind inzwischen damit befasst, die vermuteten Hohlräume unter den Gebäuden in der Beyeröhde zu erkunden und möglichst bald mit der Sicherung des Bereiches zu beginnen. „Ein anerkannter Sachverständiger leitet die Arbeiten einer Fachfirma, die mit Hilfe von Bohrungen und seismischen Untersuchungen zunächst einen Grobüberblick gewinnen will. Die Experten gehen davon aus, dass die Schäden an den Gebäuden durch Bergbau-Altlasten im Untergrund entstanden sind, die wiederum durch massiven Wasserzufluss am Wochenende instabil geworden sind“, heißt es aus dem Rathaus.

Entgegen zunächst anderslautender Aussagen gibt es nun doch Anzeichen für einen Wasserrohrbruch, der das Absacken des Grundes ausgelöst haben könnte. Mit ersten Ergebnissen der Untersuchungen rechnen die Experten in den kommenden Tagen. Die Sicherung des gesamten Bereiches wird voraussichtlich Monate in Anspruch nehmen.