Vielfältiges Engagement Dörte Bald erhält den „Rheinlandtaler“

Wuppertal · Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) zeichnet die Wuppertaler in Dörte Bald für ihr ehrenamtliches und inklusives Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ aus. Die Verleihung findet am 4. Juni 2025 im Stadtteilzentrum „Krawatte“ statt. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

Dörte Bald im wahren Leben ...

Foto: Wuppertaler Rundschau/Simone Bahrmann

Bald – alias „Dörte aus Heckinghausen“ – ist als Multitalent ein Wahrzeichen des Stadtteils Heckinghausen und auch weit über Wuppertal hinaus bekannt. Seit vielen Jahren engagiert sie sich für die Wuppertaler Kulturszene, unter anderem als Dozentin im Inklusiven Schauspielstudio am Schauspiel Wuppertal sowie im Organisationsteam von „Barmen Urban“.

„Mit ihrer Arbeit bereichert sie das kulturelle Leben, baut Brücken und bringt Menschen zusammen – sei es durch die Förderung der kulturellen Entwicklung und Bedeutung des Rheinlandes, das multinationale Zusammenleben oder das friedliche Miteinander zwischen einzelnen Völkergruppen auf kulturellem Gebiet“, so der LVR.

... und auf der Bühne als „Dörte aus Heckinghausen“.

Foto: Andre Scollick

Dörthe Bald wuchs im Musikantenviertel von Wuppertal-Heckinghausen auf und hat dort ihre Leidenschaft für Kunst, Musik und Theater entdeckt. Nach ihrem Studium der Sonderpädagogik und Gesang an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Standort Wuppertal, ist sie dort seit 1999 als Dozentin für Sprecherziehung und Moderation tätig.

Mit ihrer kreativen Energie hat sie die Kulturwerkstatt „Alte Feuerwache“ in Elberfeld mitbegründet und dort zahlreiche Musiktheaterprojekte für Kinder und Jugendliche realisiert. Diese unterhalten und fördern demokratische Werte. Mit ihrer theaterpädagogischen Arbeit bringt sie sich in dem dazu gehörenden Kulturkindergarten ein, welcher Menschen aus über 100 verschiedenen Nationen verbindet.

Vor über 30 Jahren erschuf Bald die Kunstfigur „Dörte aus Heckinghausen“ und prägte hierdurch maßgeblich das kulturelle Leben in Wuppertal. Mit Herz, Humor und Engagement begeistert sie Menschen aller Altersgruppen und ist ein echtes Wahrzeichen der Stadt. Bis heute ist die Kultfigur ein fester Bestandteil des Wuppertaler Stadt- und Kulturlebens.

Gemeinsam mit bekannten Künstlern wie Rainer Wolf hat sie die „Bergische Seifenoper“ entwickelt. Mit der „Barmer Küchenoper“ schuf sie eine humorvolle und musikalische Serie, die die Eigenarten und Geschichten der Stadt Wuppertal liebevoll widerspiegelte. Über zwölf Jahre hinweg hat sie bei Radio Wuppertal in rund 500 Beiträgen ihre Figur lebendig gehalten und aktuelle Themen aus der Region humorvoll kommentiert.

Im Jahr 2022 erfüllte Bald sich einen lang gehegten Wunsch: die Gründung eines Nachbarschaftstheaters in Heckinghausen – die „Wunderbaren“, eine türkisch-deutsch gemischte Theatergruppe, die kürzlich ihr erstes Stück „Das Wunder von Heckinghausen“ auf die Bühne brachte. Darüber hinaus engagiert sie sich ehrenamtlich im Organisationsteam von „Barmen Urban“ und qualifiziert im inklusiven Schauspielstudio am Schauspiel Wuppertal Menschen mit Behinderung professionell durch ihre Tätigkeit als Dozentin für Sprecherziehung.

Für das kommende Jahr ist bereits ein neues Musiktheaterstück in Planung, das die aktuellen Herausforderungen der Innenstädte humorvoll und ernsthaft beleuchtet.