Aktion des Krisendienstes „Wendepunkt“ Luisenviertel: „Hilfe ist da – auch in der Nacht“

Wuppertal · Akteure im Elberfelder Luisenviertel setzen ein Zeichen für Solidarität und unterstützen die Informationskampagne „Uns verbindet die Nacht“ des gemeinnützigen Krisendienstes „Wendepunkt“. Ziel ist es, Menschen in seelischen Krisen – besonders nachts – auf das schnelle und anonyme Hilfsangebot hinzuweisen.

Petra Hornig (Team- und Einsatzleiterin Krisendienst „Wendepunkt") mit Nachtbürgermeister Thomas Plath.

Foto: Krisendienst Wendepunkt

Im Frühjahr entdeckte Nachtbürgermeister Thomas Plath die „Wendepunk“-Aktivitäten. In zwei Treffen brachte er seine Erfahrungen und Ideen ein, um die Öffentlichkeitskampagne noch besser an die Bedürfnisse von Gastronomiebetrieben und Einzelhandelsgeschäften anzupassen. Plath knüpfte zudem Kontakte zu den Interessengemeinschaften des Luisenviertels. Alexander Klein, Vorsitzender der IG Luisenstraße, bot an, öffentlichen Raum für Banner bereitzustellen.

Im Vorfeld der beliebten Aktion „Das Viertel leuchtet“ (am 7. November 2025 von 15 bis 22:30 Uhr) sind ab Montag (3. November) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krisendienstes im Stadtviertel unterwegs sein, um Einzelhändlerinnen und Einzelhändler sowie Gastronominnen und Gastronomen zu gewinnen, Infomaterial in ihren Betrieben zu platzieren. Für die vielfältigen Orte in Cafés und Läden entwickelten sie unterschiedliche Werbeträger: Neben Plakaten in mehreren Größen haben sie auch Tresentafeln, Schaufensterschilder und Visitenkarten samt Spender im Gepäck.

Gerade nachts, wenn viele Anlaufstellen geschlossen sind und Einsamkeit besonders spürbar wird, ist schnelle Hilfe wichtig. Bars, Kneipen, Cafés und Clubs sind Orte, an denen Menschen mit unterschiedlichen Lebensrealitäten zusammentreffen – hier setzt die Aktion an. Die Tresenkarten werden gut sichtbar im Thekenbereich platziert, damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Gäste in belastenden Situationen auf das Hilfsangebot hinweisen können. Auch die Einzelhändlerinnen und Einzelhändler beteiligen sich, indem sie Schaufensterkarten und Flyer auslegen, denn auch nachts ist die Friedrich-Ebert-Straße stets belebt.

„Mit dieser Aktion wollen wir Mut machen, sich Hilfe zu holen. Niemand soll in einer Krise allein bleiben müssen – gerade in der Nacht nicht“, sagt Krisendienst-Einsatzleiterin Petra Hornig. Dank der Offenheit und Hilfsbereitschaft aller Akteure im Luisenviertel entstehe „ein solidarisches Netzwerk im gesellschaftlichen Leben des Viertels – ein sichtbares Zeichen gegen Einsamkeit und für Zusammenhalt. Die Botschaft ist klar: Hilfe ist da – auch in der Nacht.“