Mitten in der Stadt, direkt hinter der Einkaufsmeile, liegt Wuppertals ältestes Gotteshaus: die Alte reformierte Kirche, heute als CityKirche Elberfeld bekannt. Sie steht unter Denkmalschutz und spielt für die Stadtgesellschaft wie für den evangelischen Kirchenkreis eine besondere Rolle. Doch die Kirche muss dringend renoviert werden, was nun mit finanzieller Unterstützung des Bundes, Landes NRW und der Stiftung KiBa möglich ist.
Im Mittelpunkt steht dabei die Instandsetzung und Restaurierung des Turmhelms und der Turmfassade. Mit Hilfe der Fördermittel aus den Denkmalschutzprogrammen des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (418.464 Euro), des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung NRW (100.000 Euro) sowie der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (15.000 Euro) kann das Mauerwerk nun repariert und das Erscheinungsbild der Kirche wiederhergestellt werden. Der Kirchenkreis finanziert die Sanierung mit Eigenmitteln von rund 300.000 Euro.
Fördergelder für ersten Bauabschnitt
„Wir sind froh und auch erleichtert, dass Bund, Land und Stiftung uns in ihre Programme aufgenommen haben“, betont Superintendentin Ilka Federschmidt. „Denn die Fördermittel helfen uns sehr bei der kostenintensiven Sanierung der Kirche, die in mehreren Bauabschnitten erfolgt.“
Finanziert wird damit zunächst der erste Bauabschnitt, der bis Ende 2026 abgeschlossen sein soll. Bei der Sanierung werde besonders auf Nachhaltigkeit geachtet, indem die Bauarbeiter etwa Bleiwolle statt Silikon, schadstofffreien Mörtel und Natursteinprodukte verwendeten, erklärt Ilka Federschmidt.
Sie hofft, dass die CityKirche auch bei den weiteren Sanierungsschritten in den Programmen von Bund, Land und Stiftung berücksichtigt wird. Ausdrücklich dankt sie dem SPD-Bundestagsabgeordneten Helge Lindh, der sich auf Bundesebene besonders für die Förderung eingesetzt hat.
CityKirche als wichtiger Begegnungsort
Auf dem Platz der heutigen CityKirche zwischen Calvin- und Kirchstraße stand schon vor dem Jahr 1000 die erste Kirche. Viele Male brannte sie bei großen Stadtbränden nieder. Jedes Mal ist die Kirche – dann zumeist vergrößert – wiederaufgebaut worden, zuletzt im Jahr 1690 (mehr zur Geschichte der Kirche gibt es hier).
Heute sei sie so etwas wie ein „Think-Tank“ in der Kommunikation der Stadtgesellschaft, beschreibt Pfarrer Johannes Nattland die evangelische CityKirche, die er derzeit gemeinsam mit seiner Kollegin Christina Falkenroth betreut. Sie sei eine weltoffene Kirche und mit ihrem Weltcafé ein Begegnungsort für Menschen in der ganzen Stadt. Auch der CVJM nutzt die CityKirche mit seinem Freizeitangebot der „offenen Tür“ für Kinder und Jugendliche.
„Unsere Kirche ist ein Ort des Singens, Betens, Feierns, Nachdenkens und der Gemeinschaft“, ergänzt Superintendentin Ilka Federschmidt. „Und diesen für die gesamte Stadt so wichtigen Ort möchten wir erhalten.“