Cronenberg Bebauungspläne: SPD kritisiert „lasche Vorgaben“

Wuppertal · Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Cronenberg ist nach eigenen Angaben enttäuscht über „das mangelnde Engagement der Verwaltung, um im Rahmen von Bebauungsplänen auch Klimaschutzaspekte aufzunehmen“.

 Symbolbild.

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Foto: IG BAU

Der Bebauungsplan 815A - Oberheidter Straße stellt nach Ansicht der SPD ein „Gelegenheitsfenster“ dar, um Einfluss auf die Bebauung zu nehmen. „Leider müssen wir feststellen, dass die Aspekte des Klimaschutzes dabei keinerlei Rolle spielen. Weder bei den einzusetzenden Baumaterialien, noch beim zukünftigen Wärmeverbrauch, bei der Mobilität oder den einzusetzenden Energieträgern werden im jetzigen Entwurf irgendwelche Klimaschutzvorgaben gemacht“, kritisiert der SPD-Fraktionssprecher Oliver Wagner.

Sofern bei den Baumaterialien künftig Zement und Beton verbaut würden, seien diese Baustoffe in ihrer Herstellung mit sehr hohen CO2-Emissionen verbunden. Die Verwaltung müsse sich fragen lassen, womit ihre Einschätzung hinsichtlich des „Klimachecks“, wonach das Vorhaben als „neutral“ bewertet wird, gerechtfertigt sei. Es gebe „offenbar kein funktionierendes Bewertungsverfahren, wenn eine derartige Baumaßnahme, bei der 70 Wohneinheiten und circa 120 private Stellplätze für Autos errichtet werden, als ,neutral‘ in Bezug auf den Klimaschutz ausgewiesen“ werde.

„Es ist sehr bedauerlich, dass angesichts der ambitionierten und auch sehr zu begrüßenden Klimaschutzziele der Stadt im operativen Geschäft die vorhandenen Möglichkeiten zum Klimaschutz völlig ungenutzt bleiben. Die laschen Vorgaben, wie sie im Bebauungsplan 815A gemacht werden, sind nicht geeignet, um einen Beitrag zur Klimaneutralität in 2035 zu leisten. Ganz im Gegenteil!“, so Wagner.

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