Wuppertaler Rennstall Sorg mit starkem Wochenende auf Nürburgring

Wuppertal · Beim vierten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS), dem Sechs-Stunden-Rennen um den ADAC Ruhr-Pokal, hat Sorg Rennsport aus Wuppertal an diesem Wochenende ein Stück Motorsportgeschichte geschrieben: Als erstes Team überhaupt gelang der Mannschaft der Brüder Benjamin und Daniel Sorg ein Rennsieg mit einem frontgetriebenen BMW.

 Einer der Sorg-Boliden auf dem Nürburgring.

Einer der Sorg-Boliden auf dem Nürburgring.

Foto: Sorg Rennsport

Der von dem Wuppertaler Rennstall selbst aufgebaute BMW 128ti mit der Startnummer 488 gewann die neun Teilnehmer starke Klasse VT2-FWD. Die Besatzung Roelof Bruins (Zwartemeer, NL), Steven Cho (Edmonton, CDN) und Jongkyum Kim (Suwon-si, KR) blieb über die Renndistanz fehlerlos und konstant schnell und siegte mit einer Runde Vorsprung vor dem Zweit- und Drittplatzierten.

„Wir haben schon früh in diesem Jahr bewiesen, dass der 128ti ein ernstzunehmendes Rennfahrzeug ist und freuen uns jetzt riesig über diesen historischen Meilenstein“, kommentierte Daniel Sorg.

Zudem durfte Sorg Rennsport einen weiteren Klassensieg bejubeln: Im „Schmersal“ Porsche 718 Cayman GT4 CS lieferten sich Fidel Leib (Kressbronn), Philip Miemois (Vasa, Finnland), Moritz Wiskirchen (Euskirchen) und Heiko Eichenberg (Fritzlar) über die gesamten sechs Stunden Renndauer einen Dreikampf mit anderen Spitzenautos der Klasse Cup3. Das Führungstrio hetzte sich dabei derart zu Topzeiten, dass die drei Erstplatzierten mit einer Runde Vorsprung auf den Rest der Klasse über die Linie fuhren.

Der „Schmersal“ Porsche mit der Startnummer 959 sah die Zielflagge zwar um Haaresbreite als Zweiter, wegen einer Zeitstrafe für den vor ihm eingelaufenen Cayman gewann die Sorg-Mannschaft letztlich doch. „Platz eins bei den mit 14 Fahrzeugen stark besetzten Cup-Cayman ist auch eine schöne Genugtuung für unsere Crew, die diesen großen Coup beim 24-Stunden-Rennen nur durch Pech verpasst hatte“, unterstreicht Benjamin Sorg.

Der Porsche Cayman S mit der Startnummer 418 fuhr in der Klasse V6 auf den vierten Platz. Hector Escamilla (Lomas de Chapultepec, Mexiko), Luis Ramirez (Tecamachalco, Mexiko), Harald Rettich (Quiddelbach) und Nicolaj Kandborg (Aarhus, Dänemark) zeigten ein fehlerfreies Rennen und kamen ohne größere Zwischenfälle ins Ziel.

Wechselhaft verlief das Sechs-Stunden-Rennen für die drei BMW 330i von Sorg Rennsport in der Klasse VT2-R+4WD. Der „BGS“ BMW mit der Startnummer 504 startete von der Pole Position. Das mit Björn Simon (Weilerswrist), Edoardo Bugane (Vedano al Lambro, Italien), Moran Gott (London, Großbritannien) und Brendon Leitch (Baal, Neuseeland) besetzte Auto führte die Klasse nach dem erstem Stint an. Dann riss ein unglücklicher Unfall im zweiten Stint den BMW aus dem Rennen. Björn Simon blieb dabei unverletzt und stellte das Fahrzeug zwischen den Streckenabschnitten Flugplatz und Schwedenkreuz ab.

Auch der „Schaltwerk Bikes“ BMW 330i mit der Startnummer 524 zeigte erneut ein starkes Rennen. Ein Abflug auf einer Ölspur im Adenauer-Forst ging halbwegs glimpflich aus, zog aber eine Reparatur an der Box nach sich. Nur dieser Zwischenfall verhinderte das mögliche Top-5-Ergebnis – am Ende stand für Frank Bird (Peterborough, Großbritannien), Nicolai Kjaergaard (Esbjerg, Dänemark), Elias Seppänen (Helsinki, Finnland) und Sebastian Pokutta (Iserlohn) Platz acht zu Buche.

Der Startnummer 514, gefahren von Robert Mau (Montpelier, USA), Christopher Allen (Rydal, USA), Hans Joachim Theiß (Werne) und Jonathan Miller (Orange, USA) wurde nach einer Berührung in der Anfangsphase zu einem frühen Boxenstopp gezwungen. „Bei der Reparatur hat unsere Mannschaft wieder einen super Job gemacht, um das Auto im Rennen zu halten“, unterstreicht Daniel Sorg. „Die Fahrer haben es ihnen mit einer soliden Fahrt gedankt.“

Der BMW 330i erreichte noch Platz fünf und rundete ein starkes Rennwochenende für Sorg Rennsport ab.

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