Fußball-Regionalliga WSV-Trainer Voigt: „Anderes Gesicht zeigen“

Wuppertal · Alexander Voigt, neuer Trainer des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV, hofft am Samstag (14 Uhr) gegen den SC Fortuna Köln auf eine Leistungssteigerung.

Alexander Voigt will den WSV wieder in sonnigere Regionen führen.

Alexander Voigt will den WSV wieder in sonnigere Regionen führen.

Foto: Dirk Freund

Natürlich hatte sich Alexander Voigt sein Debüt anders vorgestellt. „Als Sportler willst du immer gewinnen, und wir wollten auch in Gladbach etwas holen.“ Doch daraus wurde nichts. Der WSV unterlag bei der Reserve der „Fohlen“ klar mit 1:4, und der 41-Jährige räumte anschließend unumwunden ein: „Uns ist es nicht gelungen, gegen einen guten Gegner Nadelstiche zu setzen.“

Dass seine Aufgabe nicht einfach wird, dessen ist sich der 41-Jährige bewusst. Korrekturen am Kader sind aus finanziellen Gründen nicht möglich. Trotzdem – oder gerade deshalb – sagt Voigt: „Wir arbeiten mit den Jungs, die da sind. Und sie haben ja zu Saisonbeginn bewiesen, dass sie es können.“ Nun komme es vor allem darauf an, defensiv wieder viel besser zu stehen: „Wir kassieren einfach zu viele Gegentore.“ Das soll unter anderem dadurch gelingen, künftig intensiver in die Zweikämpfe zu gehen. Körperliche Fitness selbstredend dafür vorausgesetzt. Nur durch Erfolge auf dem Platz komme das stark angeknackste Selbstvertrauen zurück.

Dienstags hatte der WSV den ehemaligen Profi des 1. FC Köln (194 Pflichtspiele, „Für den FC schlägt auch heute noch mein Herz, daran wird sich nichts ändern“), der in der Nähe der Domstadt lebt, kontaktiert. Velberts Vorsitzender Oliver Kuhn (bei den Niederbergischen steht Voigt seit seiner Beurlaubung weiter unter Vertrag) hatte nichts gegen den „Deal“. Donnerstags leitete Voigt die erste Einheit, besprach sich mit den Co-Trainern und Sportdirektor Karsten Hutwelker, freitags das Abschlusstraining. In dieser Woche will Voigt die Mannschaft genauer kennen lernen, gestern wurde zweimal trainiert.

Das alles, um am Samstag gegen Fortuna Köln besser auszusehen. „Ich bin sicher, dass die Mannschaft dann ein anderes Gesicht zeigen wird als in Mönchengladbach“, kündigt er an. Unbekannt sind ihm die Südstädter verständlicherweise nicht, zumal er im Juli mit Velbert ein Testspiel gegen Fortuna bestritt (0:1). In dieser Woche schaut sich Voigt das Video von Kölns 2:0-Sieg gegen Lotte an.

Eine Woche später (2. November) steigt das Kellerduell beim SV Bergisch Gladbach 09, dann folgt das Derby gegen RW Essen (10. November). Kribbelt es schon? „Nein“, sagt der ehemalige Verteidiger. „Für uns zählt erst einmal die Partie gegen die Fortuna.“

Vielleicht gelingt Voigt aber mit seinem Team, was die Kölner Haie („Da gehe ich auch ab und an hin“) geschafft haben. Die hatten in der Deutschen Eishockey-Liga einen katastrophalen Start hingelegt, am Sonntag nun aber den Erzrivalen Düsseldorfer EG vor mehr als 17.000 Fans mit 4:1 aus der Arena gefegt. „Ein schöner Vergleich“, schmunzelt Voigt. „Vielleicht etwas weit hergeholt. Aber wer weiß ...“

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