Fußball-Pokal: 6:2 (2:1) gegen Duisburg Bärenstarker WSV mit Sechserpack im Finale

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat das Finale um den Niederrheinpokal erreicht. Und wie: In der Vorschlussrunde gewann die Mannschaft um Kapitän Tjorben Uphoff am Mittwochabend (19. Mai 2021) gegen den Drittligisten MSV Duisburg mit 6:2 (2:1). Im Endspiel trifft der WSV auf den SV Straelen, der sich bei RW Essen mit 6:4 (2:2/1:1) nach Elfmeterschießen durchsetzte.

 Marco Königs war zur Stelle und ließ MSV-Torwart Steven Daena beim 4:2 keine Chance.

Marco Königs war zur Stelle und ließ MSV-Torwart Steven Daena beim 4:2 keine Chance.

Foto: Dirk Freund

Das Endspiel findet am 29. Mai im Rahmen des bundesweiten „Finaltags der Amateure“ statt. Es wird in Ausschnitte live in der ARD übertragen. Wo es angepfiffen wird und wann, soll am Donnerstag (20. Mai) festgelegt werden.

Trainer Björn Mehnert veränderte die Formation gegenüber dem 5:3-Sieg in Wiederbrück auf einer Position. Beyhan Ametov stand statt Lars Holtkamp in der Startformation. Die erste Chance hatte der MSV. Nach einem Freistoß von Moritz Stoppelkampf köpfte Tobias Fleckstein rechts neben den Pfosten (12.). Kurz danach wurde auf der Gegenseite Marco Königs nach einer Flanke von Semir Saric im letzten Moment am Fünfer gestört (13.). Duisburg hatte etwas mehr Spielanteile, aber keine großen Möglichkeiten – und ging dennoch in Führung. Nach einer Hereingabe von Ademi unterlief Noah Salau ein Eigentor – 0:1 (20.). Der Drittligist kontrollierte fortan die Partie, musste aber trotzdem den Ausgleich hinnehmen: Marco Königs zog von der Strafraumgrenze knallhart ab und traf halbhoch – 1:1 (31.). Doch damit nicht genug: In der 36. Minute bediente Moritz Römling mustergültig Beyhan Ametov, der mit einem satten Rechtsschuss das 2:1 erzielte. Der WSV war nun wieder oben und hätte vor der Halbzeit durch Königs fast noch das 3:1 gemacht (44.).

Die Bergischen erwischten nach der Pause einen Traumstart: Kevin Hagemann flankte, und diesmal unterlief Lukas Scepanik ein Eigentor  3:1 (48.). Duisburg antwortete mit wütenden Angriffen, aber die rot-blaue Defensive stand. Zur Absicherung brachte Mehnert Lars Holtkampf in der 56. Minute für Beyhan Ametov. Nur eine Minute später fiel der Anschlusstreffer: Moritz Stoppelkamp verwandelte einen Foulelfmeter, den Moritz Römling an Ahmet Engin verursacht hatte – 3:2 (61.). Wer gedacht hatte, der WSV werde nun einbrechen, täuschte sich gewaltig: Königs traf nur eine Minute später nach Vorarbeit von Kevin Rodrigues Pires zum 4:2. Der WSV war nun im Rausch. Duisburg lief an, doch was durchkam, hielt Torwart Sebastian Patzler. Der Regionalligist konterte immer häufiger. Noah Salau machte mit dem 5:2 alles klar (84.). Das 6:2 durch den direkt verwandelten Freistoß von Rodrigues Pires war das Sahnehäubchen (89.).

 Torjäger Marco Königs gelangen zwei Treffer.

Torjäger Marco Königs gelangen zwei Treffer.

Foto: Dirk Freund

Thomas Richter (Sportvorstand des WSV): „Ich habe unserer Mannschaft einen Sieg zugetraut. Wir haben uns im Vorfeld ebenso wie Essen und Duisburg für das Finale beworben und warten nun die Entscheidung des Verbandes ab. Die wird am Donnerstagnachmittag getroffen.“

Björn Mehnert (WSV-Trainer): „Ich bin natürlich sehr zufrieden. Was die Jungs geleistet haben, da kann ich nur alle Hüte vor ziehen. Der Schlüssel zum Erfolg? Wir haben nicht nur verteidigt, sondern auch mutig nach vorne gespielt. Wir standen kompakt, haben uns aber nicht versteckt. Vielleicht war Duisburg davon etwas überrascht. Klar wäre es schön, wenn das Finale hier im Stadion am Zoo stattfinden würde. Das wäre ein schönes Ambiente für alle Beteiligten!“

Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Ein Riesenkompliment an das Team! Wir haben uns mehrere Ziele vorgenommen: Zunächst vom Abstiegsplatz wegzukommen, dann möglichst einstellig abzuschließen und, als klar war, dass der Pokal in der Form gespielt wird jetzt, möglichst ins Finale zu kommen. Davon ist natürlich gegen einen Drittligisten nicht auszugehen. Aber unsere Mannschaft ist über sich hinausgewachsen und hat überragend funktioniert. Der Plan von Björn Mehnert ist komplett aufgegangen. Wir sind beispielsweise nicht in die Konter gelaufen. Für das 6:2 müssen wir uns nicht schämen, im Gegenteil, es war hochverdient. Es ist natürlich genial, am 29. Mai in der ARD bundesweit zu sehen zu sein, eine schöne Sache. Der WSV lebt und hat nun nach all den Problemen wieder positive Schlagzeilen produziert. Das ist das Verdienst aller. Natürlich müssen wir uns bei Friedhelm Runge bedanken, der geholfen hat, dass wir die Mannschaft so zusammenstellen konnten. Das ist eine tolle Truppe. Der Dank gilt natürlich auch allen anderen Sponsoren, die uns helfen, uns breiter aufzustellen. Man darf jetzt nicht alles durch die rosarote Brille sehen, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Wir haben uns als Austragungsort des Endspiels beim Verband beworben.“

Das vorletzte Punktspiel bestreitet der WSV am Samstag (22. Mai) ab 14 Uhr im Stadion am Zoo gegen den Bonner SC. Die Saison endet am 5. Juni ebenfalls an der Hubertusallee mit dem Duell gegen die U23 von Borussia Dortmund.

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