Fußball-Oberliga Niederrhein Liveticker: WSV - Krefeld-Fischeln

Wuppertal · Erneut traf den WSV der "Flingern-Fluch". Und wieder patzten die Rot-Blauen gegen einen Aufsteiger — 0:2 beim SC West. Besser machen will es das Team von Trainer Stefan Vollmerhausen am Sonntag (15 Uhr) gegen den VfR Krefeld-Fischeln.

 Bleibt der WSV (hier Noah Salau beim Kopfball) obenauf?

Bleibt der WSV (hier Noah Salau beim Kopfball) obenauf?

Foto: Dirk Freund

Stolz verkündete der Stadionsprecher des SC Düsseldorf-West am Mittwoch abend die Zuschauerzahl. 720 — Rekord in der Geschichte des 1972 gegründeten Vereins aus Oberkassel. Den Wuppertaler SV dürfte diese Kulisse allerdings wohl kaum derart beeindruckt haben, dass er im Paul-Janes-Stadion mit 0:2 (0:1) verlor. Zumal es die meisten Besucher eh mit den Rot-Blauen hielten. Nach sechs Siegen in Folge und ohne jedes Gegentor war der WSV einfach mal wieder fällig.

"Wir hatten eine gute Serie, aber jede Serie geht nun einmal irgendwann zu Ende", sagte Trainer Stefan Vollmerhausen. Gespräche mit Medienvertretern waren den Spielern nach dem Abpfiff untersagt. "Die Jungs sind im Moment nicht gerade gut gelaunt. Sie sollen das Spiel daher jetzt erstmal sacken lassen und nicht mit der Presse reden", erklärte Vollmerhausen.

Gut möglich, dass der 43-Jährige mit der Maßnahme auch nur verhindern wollte, dass seine eigene Kritik gleich nach Abpfiff publik wurde. Der Trainer war nämlich derart unzufrieden, dass er unmittelbar nach Ende beider Halbzeiten noch auf dem Rasen die Spieler zum Manövergespräch um sich scharte.

"Mit der Art und Weise dieser Niederlage bin ich überhaupt nicht einverstanden. Wir haben kein gutes Spiel gemacht und verdient verloren. Es gab enorme Probleme in der Pass-Qualität und Schwierigkeiten, Druck aufzubauen", sagte Vollmerhausen und ergänzte: "Dabei wollten wir unbedingt gewinnen. Denn schließlich hatte uns der SC Düsseldorf-West schon im Hinspiel eine schmerzliche Niederlage zugefügt."

Damals hieß es im Stadion am Zoo 1:2, nun also gab es die zweite Schlappe gegen den Aufsteiger. Auffällig, dass auch die bis dato letzte Niederlage beim 0:1 gegen den 1. FC Mönchengladbach im Duell mit einem Neuling geschah. Unterschätzt der WSV vermeintlich leichtere Gegner? "Mag sein, dass unterschwellig etwas weniger Konzentration da ist", gab Vollmerhausen ehrlich zu. Um es nicht auch am Sonntag (15 Uhr, Stadion am Zoo) gegen den VfR Krefeld-Fischeln zur Wiederholung des 0:3 aus der Hinrunde kommen zu lassen, hat Vollmerhausen die Fehler dieser Partie seiner Mannschaft per Video-Analyse aufgezeigt.

Vielleicht wussten die Spieler aber auch, dass in Flingern eh ein "Fluch" auf ihnen lastet. Bereits gegen TuRU hatte es dort ein 0:1 gegeben und wer sich auf der Anlage ein wenig genauer umsieht, wird den "Schuldigen" finden. Fortunas frühere Torwart-Ikone Georg Koch ist am Flinger Broich Rasen-Pate der Fünfmeter-Räume.

Dass in diesen nun Namensvetter Fabian Koch vom SC West unbezwungen blieb, ist demnach besonders logisch. Und das 0:2 so herrlich einfach erklärbar — auch ohne Worte.

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