Fußball-Regionalliga: 5:0 (2:0) gegen Aachen WSV-Galavorstellung im Dauerregen

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat das Traditionsduell gegen Alemannia Aachen gewonnen. Vor 2.303 Zuschauerinnen und Zuschauern im Stadion am Zoo setzte sich die Mannschaft von Trainer Björn Mehnert am Samstagnachmittag (13. November 2021) mit 5:0 (2:0) durch.

 Marco Königs hatte den Durchblick beim 1:0.

Marco Königs hatte den Durchblick beim 1:0.

Foto: Dirk Freund

Der WSV startete bei Dauerregen schwungvoll. Schon in der 2. Minute jagte Marco Königs den Ball nach einer Ecke nur knapp über die Latte. Sechs Minuten später hatte der Torjäger dann Maß genommen: Philipp Hanke hatte geflankt, der Stürmer vollendete per Kopf und mit Hilfe des Innenpfostens zum 1:0 (8.). Der WSV knüpfte an die starke Leistung in Köln (3:0) an und war eindeutig das spielbestimmende Team.

Aachen, das auch Ex-WSV-Kapitän Tjorben Uphoff verzichten musste, aber mit Torwart Joshua Mroß und Marcel Damaschek zwei ehemalige Wuppertaler aufbot, hatte größte Mühe, in die Partie zu kommen. Erst recht, als Lion Schweers auf 2:0 erhöhte (18.). Kevin Rodrigues Pires hatte auf Kevin Pytlik geflankt, der den Ball perfekt verlängerte. Schweers war zur Stelle. Erst nach 24 Minuten hatte WSV-Schlussmann Sebastian Patzler den Ball in den Händen. Kingsley Sarpei hätte in der 31. Minute auf 3:0 stellen können, scheiterte aber an Mroß, ebenso in der 33. Minute. Aachen brachte schon nach 35 Minuten Oluwabori Falaye für Lukas Wilton. Es änderte am Spielverlauf nichts. Der WSV ging mit einer hochverdienten Führung in die Kabine.

Mehnert wechselte zunächst nicht. Es bestand keine Veranlassung: Sein Team hatte alles im Griff. Aachen wurde etwas offensiver und eröffnete den Rot-Blauen damit Räume. Einen davon nutzen die Bergischen in der 57. Minute aus: Pytlik bediente Sarpei, der den Kapitän mit seinem Zuspiel fand. Und der schob die Kugel zum 3:0 ins linke Eck. Der WSV behielt das Heft des Handelns in der Hand. Königs verpasste den nächsten Treffer nur knapp (61.).

Der erste Wechsel der Gastgeber in der 65. Minute: Phillip Aboagye kam für den erneut guten Sarpei. Durim Berisha hatte das 4:0 auf dem Fuß, nutzte die Gelegenheit aber aus zwei Metern nicht (75.). Aboagye zog im direkten Duell gegen Mroß den Kürzeren (78.). Dann aber traf er doch: Nach Steilpass von Philipp Hanke war der Flügelflitzer auf und davon und ließ diesmal Mroß keine Chance – 4:0 (81.).

Das war aber noch nicht alles: Niklas Heidemann sah Hanke in der Mitte, der im Strafraum die Kugel noch annehmen konnte und in die rechte Ecke vollendete – 5:0 (83.). Eine Minute später ein Doppelwechsel: Die Torschützen Hanke und Königs gingen und machten Platz für Moritz Montag und Niklas Fensky. Der WSV feierte einen souveränen und auch beeindruckenden Sieg.

Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Es herrschte eine Superstimmung. Das hat Spaß gemacht und die Mannschaft nach vorne getragen. Vielen Dank an die Fans! Die Standing Ovations waren verdient. Es war eine geschlossene Leistung, jeder hat für den anderen gekämpft, eine echte Einheit. Deshalb will ich gar keinen hervorheben, sondern das gesamte Team!“

Fuat Kilic (Trainer Alemannia Aachen): „Kurz und knapp: Wir sind eigentlich gut ins Spiel gekommen. Es war klar, dass Wuppertal offensiv kommt mit zwei Spitzen und Saric dahinter. Wir haben Fehler gemacht beim 0:1, danach einen Standard bekommen. In der zweiten Hälfte wurde uns mit dem 3:0 den Zahn gezogen. Ich bin sauer, weil unser Spieler aufhört zu spielen, weil der Schiri nicht pfeift. Wir können froh sein, nicht höher verloren zu haben. Wir müssen den Blick nach vorne richten und im Pokal weiterkommen.“

Björn Mehnert (WSV-Trainer): „Ich kann Fuat verstehen. Ich bin keiner, der in Euphorie ausbricht, aber sehr zufrieden. Wir müssen das 3:0 früher machen. Es ist phänomenal, wie die Mannschaft heute Fußball gespielt hat. Ich ziehe alle Hüte, die habe. Die Mannschaft war gierig und wollte auch weiter Tore schießen. An Aachen alles Gute. Heute war es ein schöner Tag für uns. Die Jungs haben sich zwei freie Tage verdient.“

Die Partie gegen Aachen war der Auftakt in eine Englische Woche. In der dritten Runde des Niederrheinpokals empfängt der WSV am Mittwoch (17. November) um 19 Uhr im Stadion am Zoo den Bezirksligisten SV Viktoria Goch. Am kommenden Samstag (20. November) steht um 14 Uhr die Regionalliga-Partie bei der U23 von Borussia Mönchengladbach an.

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