Kanu-Meisterschaft in Brandenburg KSG-Team schielt auf die DM-Medaillen

Wuppertal · 16 Sportlerinnen und Sportler der Kanusport-Gemeinschaft Wuppertal (KSG) machen sich am Samstag (20. August 2022) auf den Weg nach Brandenburg, wo vom 23. bis 28. August auf dem Beetzsee die 101. Deutsche Kanurennsportmeisterschaft stattfindet.

Der Schüler-Vierer der KSG mit Emil Faulstich, Emma Dittmar, Vincent Owczarczyk und Laurenz Joest auf dem Baldeneysee.

Foto: KSG / Michael Faulstich

In der Leistungsklasse ist der Blick vor allem auf Maximilian Zöllner und Jannick Wienand gerichtet. Zöllner möchte sich nach verpasster WM-Teilnahme auf nationaler Ebene noch einmal gut in Szene setzen, und Wienand will nach überstandener Herzmuskelentzündung schauen, ob er wieder Anschluss an sein altes Leistungsniveau finden kann.

Auf der Langstrecke startet zudem der ehemalige Marathon-Weltmeister Matthias Ebhardt, der die Jungen ein bisschen herausfordern möchte. Verstärkt durch Co-Trainer Lasse Overath und die vier Junioren stellt die KSG-Leistungsklasse dazu noch einen reinen Vereinsachter in der traditionellen Königsdisziplin.

Bei den Junioren starten Moritz Hasenack, Niels Raeder, Yannik Schrankel, Vitali Bilous und Alina Burandt. Hier bleibt abzuwarten, inwiefern vor allem Hasenack, Raeder und Burandt es nach ihrem Start bei der Marathon-EM schaffen, den Schalter auf die kurzen Strecken umzulegen.

Schrankel kommt eher auf den kürzeren Strecken zum Zug und will sich in seinem ersten Jahr bei den Junioren beweisen. Mit den vier Jugendfahrern zusammen hat die KSG auch hier den nach langer Pause wieder ausgeschriebenen Achter gemeldet. Vitali Bilous, der aus der Ukraine geflüchtet ist, hat in Wuppertal fürs Erste eine neue sportliche Heimat gefunden. Er ist als einziger Kajakfahrer in der KSG auf seine Einer-Rennen über alle Strecken fokussiert.

Jannick Wienand ist nach seiner Covid-bedingten Herzmuskelentzündung in Brandenburg wieder am Start.

Foto: KSG / Michael Faulstich

In der Jugendklasse stellt die KSG mit Niklas Escher, Jan Strehl, Jan Kornweibel und Hanna Joest ebenfalls vier Starter. Escher und Joest versuchen sich zu den Einer-Rennen noch in den Zweier-Konkurrenzen für den Kanu-Verband NRW -- Escher mit Johan Fuhrmann und Joest mit Emma Finger, beide vom befreundeten KC Wiking Bochum.

Mit großen Hoffnungen reisen Laurenz Joest und Emil Faulstich in der Schülerklasse nach Brandenburg: Beide sind sowohl im Einer als auch zusammen im Zweier auf allen Strecken für Medaillen gut. Im Vierer kommen dann noch Vincent Owczarczyk und Emma Dittmar zum Einsatz. Alle vier nehmen auch am so genannten KMK teil, dem Kanumehrkampf aus zwei Paddelstrecken, zwei Athletikübungen und einer Laufstrecke. Sie sind zudem Teil des NRW-Schülerachters, der mit vier Bochumern komplettiert wird. Nach dem dritten Platz im vergangenen Jahr würde man sich auch hier gerne wieder einen Platz auf dem Siegerpodest sichern.

Bei den weiblichen Schülern A kommt Mara Jungbluth zum Einsatz, eigentlich noch Schüler B, die aber aufgrund guter Trainingsleistungen eine Altersklasse höher mit Emma Dittmar im Zweier über die 500 Meter an den Start gehen kann.

Im NRW-Zweier fährt Niklas Escher (vorn) wieder mit Johan Fuhrmann aus Bochum.

Foto: KSG / Michael Faulstich

Unterstützt werden die Sportler von ihren Trainern Timo Rosenthal, Matthias Ebhardt und Lasse Overath. Rosenthal, der mittlerweile immer öfter auch als Disziplingruppentrainer des Landes NRW zu Verbandsmaßnahmen mitgenommen wird, hofft, im kommenden Jahr nach Studium und mit Trainer A-Lizenz offiziell die unbesetzte Stelle des hauptamtlichen Trainers am Landesleistungsstützpunkt Canadier in Beyenburg antreten zu können.

Ein weiterer Wuppertaler tritt für den Verein für Kanusport (VfK) an: Peter Happ meldet sich nach überstandenen Rückenproblemen zurück. Der Vize-Weltmeister im Para-Kanu über 200 m von 2019 ist nach Genesung und Änderung der Paddelseite in in diesem Jahr wieder ins Training in der Bootsklasse VL1 eingestiegen und wird auch einen Mixed-Zweier mit Alina Burandt fahren.