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Handball-Bundesligist Bergischer HC verliert in Hannover 20:28 (9:13)

Handball-Bundesliga 20:28 (9:13) in Hannover : BHC erwischt komplett gebrauchten Tag

Der Handball-Bundesligist Bergischer HC hat seinen erfolgreichen Saisonstart nicht vergoldet. Das Team von Trainer Sebastian Hinze verlor am Sonntagnachmittag (19. September 2021) das Auswärtsspiel beim TSV Hannover-Burgdorf mit 20:28 (9:13).

Beim BHC fehlte Abwehr-Routinier Csaba Szücs. Er musste am Finger ambulant operiert werden. Im Kader stand dafür Kreisläufer Tom Bergner, der mit Zweitspielrecht bereits am Freitag für den TuSEM Essen auflief. Der Rest des Kaders blieb gleich.

Den Torreigen eröffnete Alexander Weck in der 3. Minute. Nach mehreren Fehlversuchen auf Seiten des BHC ging Hannover mit 2:1 in Führung (6.) – und zog auf 4:1 davon (7.). Max Darj kassierte früh seine erste Zwei-Minuten-Strafe (7.). Torwart Christopher Rudeck hielt beim Stand von 2:4 einen Siebenmeter. Linus Arnesson verkürzte auf 3:4 (9.). Der BHC stand hinten zunächst gut, tat sich aber in der Offensive schwer. Immerhin brachte Arnor Gunnarsson sein Team per Siebenmeter auf 4:5 heran (12.). So ging es zunächst weiter: In Überzahl (nach Wechselfehler des TSV) markierte David Schmidt das 5:6 (15.). Als auch noch der Ex-BHCer Fabian Böhm runter musste, nahm Hannovers Ex-Bundestrainer Christian Prokoph die erste Auszeit.

In doppelter Unterzahl traf Martin Hanne aber zum 7:5 (15.), Ilija Brozovic dann bei personellem Gleichstand zum 8:5 (16.). Einmal mehr in dieser Saison hatte der BHC eine Überzahl nicht ausgenutzt. Zu allem Überfluss vergab Gunnarsson einen Siebenmeter. Hanne machte stattdessen das 9:5 (18.). Tom Kare Nikolaisen unterbrach mit seinem Treffer den TSV-Lauf – 9:6 (20.). Weck legte nach, nur noch 9:7 (21.). Doch als Simen Schönningen zwei Minuten kassierte, stand es kurz danach 11:7 (22.). Nun nahm auch Hinze die Auszeit. Es half nichts, im Gegenteil: Böhm stellte auf 12:7 (23.), Johan Hansen sogar auf 13:7 (25.). Max Darj und Jeffrey Boomhouwer brachten den BHC auf 9:13 heran (27.). Weil Rudeck mehrere Würfe parierte, ging es mit diesem Vier-Tore-Rückstand in die Kabine.

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Der BHC startete gut in den zweiten Durchgang. Tomas Babak brachte seine Mannschaft gar auf 14:16 heran (39.). Doch dann gelang auf einmal gar nichts mehr: Mit einem 6:0-Lauf zogen die Niedersachsen auf 20:14 davon (47.). Der BHC kam nicht in gute Wurfpositionen, scheiterte an Torwart Domenico Ebner, war hinten nicht konsequent genug und schwächte sich selber durch Zeitstrafen. Die Folge: Hannover stellte auf 25:17 (53.) und verteidigte den Vorsprung mühelos bis zum Ende.

Sebastian Hinze (BHC-Trainer): „Es war ein völlig verdienter Sieg. Mit Ausnahme der letzten zehn Minuten decken wir gut und bekommen viele Paraden von Christopher Rudeck. Leider kommen wir wenig ins Tempospiel und haben eine Phase, in der wir gegen die 3:2:1-Deckung ohne Druck den Ball wegschmeißen. Wir haben viele Fehler gemacht, aber in unser eigentlich besten Phase hat sich Hannover abgesetzt. Da spielen wir ganz gut, haben auch die Konter, aber machen sie nicht rein. Mit der zweiten Halbzeit kann ich gut leben. Es ist letztlich so, dass wir in der ersten Hälfte die Bälle viel zu leicht hergegeben haben, in der zweiten war die Effektivität nicht gut genug, um das Spiel zu drehen.“

Christian Prokop (Trainer Hannover): „Wir sind überglücklich mit der starken Leistung. Wir hatten großen Respekt vor dem BHC, der 60 Minuten Vollgas gibt. Über unsere aggressive Abwehrarbeit sind wir ins Tempo gekommen - das war auch der Schlüssel zum Sieg. Vorne haben wir relativ viele einfache Fehler gemacht, aber wir haben die Phase beim 16:14 gut überstanden.“

Jörg Föste (BHC-Geschäftsführer): „Es war ein ungewöhnliches Resultat, gerade wenn man die Torhüter-Statistik zu Rate zieht. Die war ja von beiden Seiten gut. Da weiß man eigentlich sofort, woran es gelegen hat. Die Angriffsleistung war nicht gut, die Konzentration fehlte, dazu haben wir viele technische Fehler gemacht und freie Würfe nicht im Tor untergebracht. Insbesondere diese Würfe waren dafür verantwortlich, dass das Ergebnis so deftig ausfiel.“

Erneut gefordert ist der BHC am kommenden Donnerstag (23. September). Dann tritt der TVB Stuttgart um 19:05 Uhr in der Klingenhalle an.

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