Handball-BL: 28:25 (15:14) in Minden Erfolgreicher Auftakt für den BHC

Wuppertal · Der Saisonauftakt des Handball-Bundesligisten Bergischer HC ist gelungen. Bei GWD Minden gewann die Mannschaft von Trainer Jamal Naji am Sonntagnachmittag (4. September 2022) vor 2.268 Fans mit 28:25 (15:14).

 Nationalspieler Djibril M’Bengue (li.) und Trainer Jamal Naji (Archivbild).

Nationalspieler Djibril M’Bengue (li.) und Trainer Jamal Naji (Archivbild).

Foto: Dirk Freund

Der BHC musste mit Csaba Szücs und Fabian Gutbrod auf zwei Stammkräfte verzichten. Dennoch kamen die Bergischen sehr gut in die Partie. Über 2:2 zogen sie durch den Treffer von Lukas Stutzke auf 5:2 davon (9.). Durch mehrere Fehlpässe und eine Zeitstrafe gegen Simen Schönningsen begünstigt, glichen die Gastgeber jedoch zum 5:5 aus (12.) und ging mit 6:5 erstmals in Führung (12.). Beim Stand von 7:7 nahm Minden die erste Auszeit (14.).

Der BHC hielt dagegen, Linus Arnesson sorgte per Siebenmeter für den 8:7-Vorsprung (15.), Noah Beyer baute auf 9:7 aus (16.) – und Minden egalisierte zum 9:9 (18.). Die Abläufe wiederholten sich: Tom Kare Nikolaisen und Beyer sorgten für das 11:9 aus Sicht der Gäste (20.). Als GWD auf 10:11 herankam, nahm Naji seinerseits die erste Auszeit (21.). Minden traf durch Mohamed Amine Darmoul dennoch zum 11:11 (24.).

Djibril M’Bengue brachte den BHC wieder mit 12:11 nach vorn (25.), Frederik Ladefoged gelang das 13:12 (26.), Arnesson mit einem Strafwurf das 14:12 (27.). Während GWD-Spielmacher Mohamed Amine Darmoul kurz vor der Pause verletzt in die Kabine gebracht wurde, verkürzte sein Team bis zur Pause auf 14:15.

Der BHC eröffnete die zweite Halbzeit und sorgte für das 16:14 durch M’Bengue (31.). Minden blieb aber dran und schaffte das 16:16 und 17:17 (34.) -– und lag nach einem M’Bengue-Fehler durch Niclas Pieczkowski 18:17 vorn (36.). Lukas Stutzke antwortete mit dem 18:18 (37.). Es war eine Phase mit mehreren Fehlwürfen auf beiden Seiten, die Pieczkowski mit dem 19:18 beendete. Arnesson netzte aber zum 19:19 ein (39.). Nikolaisen verpasste mit einem Pfostenwurf die neuerliche Führung, ebenso wie Tomas Urban auf der Gegenseite (43.). Minden nahm eine Auszeit.

Mindens Mathias Bitsch eröffnete die Schlussphase mit dem 20:19 (44.), Urban legte zum 21:19 nach (45.). Der BHC war nun kurzfristig von der Rolle, Tomas Babak und Arnesson unterliefen Fehlpässe. Carles Asensio Cambra kassierte zwei Minuten, der BHC kam auf 20:21 heran (46.). BHC-Keeper Christopher Rudeck traf in Überzahl ins leere Mindener Tor – 21:21 (47.). Die Partie war nicht gut, aber sehr spannend.

Lagefoged behielt die Nerven und machte das 23:22 (50.), Beyer das 24:22 für den BHC (52.). Alexander Weck verpasste die Vorentscheidung, doch Urban traf nur den Pfosten (53.) – Beyer nutzte das zum 25:22 aus (54.), Minden nahm die letzte Auszeit. Es half nichts: Beyer vollendete mit einem Zaubertor zum 26:22 (56.). Persson machte in Überzahl mit dem 27:23 den Deckel drauf (57.). Zwei Minuten vor dem Ende bat Naji zu einer weiteren Besprechung, den Rest spielte sein Team herunter.

Jamal Naji (Trainer Bergischer HC): „Wir sind glücklich und zufrieden, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Es war ein unglaublich hartes Stück Arbeit, was auch zu erwarten gewesen war. Wir kommen sehr gut ins Spiel, weil wir wahnsinnig gut verteidigen, aber gefühlt zu wenig Kapital daraus schlagen. Ich hatte den Eindruck, wir müssten mit fünf oder sechs Toren führen. Dann kam Darmoul, der uns mit seiner Zweikampfstärke große Probleme bereitet hat. Es war dann ein zähes Spiel, Minden kam über den Kampf, die Halle war da. Wir haben im Angriff ein bisschen den Kopf verloren. Danach bin ich sehr froh, dass uns Christopher Rudeck sehr geholfen hat im Tor.“

Frank Carstens (Trainer GWD Minden): „Glückwunsch zum Sieg und größeren Tank. Das war der entscheidende Unterschied. Beim 21:19 für uns waren wir schon auf Reserve unterwegs, während der BHC noch Möglichkeiten zu Wechseln hatte. Wir haben es leider nicht hinbekommen, den Druck hochzuhalten. Symptomatisch war die Szene, als wir einen dummen Fehler in Unterzahl gemacht haben und Rudeck die Situation erkannt und den Ball reingeworfen hat. Das hat sich für uns schlecht angefühlt. Dem 1:7-Lauf hatten wir nichts entgegenzusetzen. Ansonsten habe ich für mein Team nur ein Kompliment. Wir haben riesig gekämpft. Natürlich waren da technische Fehler drin, die der BHC auch hatte. Am Ende fehlten uns einfach die Möglichkeiten.“

Jörg Föste (BHC-Geschäftsführer): „Ich bin hochzufrieden. Wir haben die Feuertaufe bestanden, haben von der ersten Minute an klar gemacht, dass wir als Sieger vom Platz gehen wollen. Wir haben den besseren Handball gespielt, die bessere Deckung gestellt, das bessere Rückzugsverhalten an den Tag gelegt und hatten den besseren Torhüter. Daher haben wir folgerichtig gewonnen. Ich hatte keinen Zweifel am Sieg. Die dünne Besetzung des Gegners kommt hinzu.“

Das erste Heimspiel steigt bereits am kommenden Mittwoch (7. September). Dann tritt der TSV Hannover-Burgdorf um 19:05 Uhr in der Solinger Klingenhalle an.

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