Wuppertaler Triathletin „Ironwoman“ Marit Bergmann hat Hawaii im Blick

Wuppertal · Es läuft rund für Marit Bergmann, und das im wahren Sinne des Wortes. Die 30 Jahre alte Triathletin, die für das Wuppertaler „YEAH!Sport“-Team startet, hat vor kurzem den Ironman in Maastricht gewonnen.

Erfolgstrio (von li.): Stavro Petri, Marit Bergmann und Melanie Lüdorf.

Erfolgstrio (von li.): Stavro Petri, Marit Bergmann und Melanie Lüdorf.

Foto: YEAH!Sport

Für die 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und den abschließenden Marathon benötigte sie 9:44 Stunden – und verwies damit sämtliche Konkurrentinnen auf die Plätze. Bergmann hatte sich zuvor ein enges Rennen mit einer Athletin vom Bundesliga-Team des DLC Aachen geliefert – und sie schließlich um gut eine Minute distanziert. Auch starke Athletinnen aus Italien, Österreich und Belgien ließ sie hinter sich.

Für die Laufdistanz über 42,195 Kilometer benötigte Marit Bergmann gerade einmal 3:08 Stunden. Das ist beim Ironman für Frauen eine Weltklassezeit, zumal der Maastrichter Marathon wegen der Höhenmeter beileibe nicht einfach war.

 Marit Bergmann ganz oben auf dem Treppchen.

Marit Bergmann ganz oben auf dem Treppchen.

Foto: YEAH!Sport

Die 30-Jährige, die auch für den Tri-Club Wuppertal in der ersten Damenmannschaft antritt, wird seit drei Jahren von Melanie Lüdorf und Stavro Petri (YEAH!Sport) betreut. Neben dem Training fürs Schwimmen, Radfahren unf Laufen stehen bei „YEAH!Sport“ das Krafttraining und die Ernährungsberatung auf dem Programm.

„Es war ihr erster Start bei einem Ironman. Diesen haben wir akribisch mit genauen Pace-Angaben vorbereitet. Zum Beispiel haben wir ausgerechnet, dass sie den Marathon mit einer Pace laufen soll, dass sie zwischen 3:06 und 3:10 Stunden rauskommt. Aufgegangen!“, freut sich Petri. „Genauso hatten wir errechnet, dass sie während des Wettkampfes 1,5 Gramm Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht und ein Gramm Salz zu sich nehmen muss, damit energetisch nicht in ein Loch kommt.“

Marit Bergmann hatte die Vorbereitung ungemein diszipliniert durchgezogen, in der Schlussphase waren es 24 Stunden Training pro Woche. „Hierbei hat sie auch mehrere Testwettkämpfe absolviert. Diese hat sie auch immer auf dem Podium gefinisht“, blickt Petri zufrieden zurück.

Es ist eine steile Karriere: Bergmann betreibt Triathlon erst seit drei Jahren, vorher ist sie gelaufen. Sie hatte eine Marathon-Bestzeit von 3:30 Stunden. Dieses Jahr hat sie zwei Marathons in der Vorbereitung bewältigt. In Berlin benötigte sie 2:59 Stunden, in Essen gar nur 2:55 Stunden ...

Der Zieleinlauf in Maastricht.

Der Zieleinlauf in Maastricht.

Foto: YEAH!Sport

2022 will Marit Bergmann noch am Frankfurt-Marathon teilnehmen und Liga-Wettkämpfe für den Tri-Club Wuppertal bestreiten. Sie hatte sich mit ihrem Sieg in Maastricht zwar für die Weltmeisterschaft auf Hawaii qualifiziert, verzichtet aber auf den Flug dorthin. „Nächstes Jahr startet Marit beim Ironman in Hamburg, wo sie dann den Hawaii-Slot annehmen wird“, kündigt Petri an.

Übrigens: Aus Nordrhein-Westfalen gab es mit Mareen Hufe erst eine Athletin, die einen Ironman gewinnen konnte. Männliche Sieger aus NRW sind Fehlanzeige.

(jak)
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