Handball-BL: 26:22 (14:10) in Leipzig BHC siegt mit starkem Torwart Mrkva

Wuppertal · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC hat das zweitletzte Auswärtsspiel der Saison gewonnen. Das Team von Trainer Sebastian Hinze setzte sich am Sonntagnachmittag (22. Mai 2022) beim SC DHfK Leipzig mit 26:22 (14:10) durch.

 Starke Leistung: Torwart Tomas Mrkva (Archivbild).

Starke Leistung: Torwart Tomas Mrkva (Archivbild).

Foto: Dirk Freund

Der BHC musste kurzfristig auf Simen Schönningsen verzichten, der sich verletzt hatte. Zudem fehlten Maciej Majdzinski (im Aufbau nach Kreuzbandriss) und Csaba Szücs (Sehnenriss im Fuß).

Die Bergischen kamen gut in die Partie. Jeffrey Boomhouwer gelang in der 7. Minute das 3:2 für sein Team. Nach dem 5:5-Ausgleich (11.) gingen die Ostdeutschen zwar mit 6:5 in Führung (15.), der BHC egalisierte aber – und lag durch Yannick Fraatz wieder 8:7 vorn (17.). Es blieb ein Duell auf Augenhöhe. In der 20. Minute stand es folgerichtig 9:9.

Der BHC legte nach: David Schmidt (2), Boomhouwer und Lukas Stutzke sorgten dafür, dass auf der Anzeigetafel ein 10:13 prangte (25.); auch weil Torwart Tomas Mrkva mehrere Paraden gelangen. Linus Arnesson verwandelte einen Siebenmeter zum 14:10 für die Gäste (28.). Dabei blieb es bis zur Pausensirene.

Der BHC machte nach dem Wechsel zunächst konzentriert weiter. Stutzke traf zum 12:16 und warf damit die erste Vier-Tore-Führung heraus (37.). Er war auch zum 14:17 erfolgreich (39.). Leipzig ließ aber nicht locker. Sime Ivic verwandelte einen Siebenmeter zum 16:17 (42.). Tom Kare Nikolaisen baute jedoch wieder auf 16:18 aus (44.). Nach einer weiteren Parade von Mrkva erzielte Jeffrey Boomhouwer das 19:16 (46.). Dasselbe Spiel kurz danach: Wieder wehrte Mrkva einen Wurf ab, Boomhouwer nutzte das zum 16:20 aus (48.). Leipzig nahm eine Auszeit.

Die tat den Sachsen gut, sie verkürzten auf 18:20 (49.), vergaben dann aber die Chance auf das 19:20. Es war die Schlüsselszene der Partie. Stattdessen markierte Arnesson das 18:21 (51.). Mrkva blieb fast unüberwindbar, Schmidt machte das 18:22 (53.), Arnesson das 18:23 (55.) – die Vorentscheidung. Schmidt beseitigte mit dem 20:24 (57.) auch die letzten Zweifel, Arnesson mit dem 21:25 erst recht (25.). Der BHC nahm die Punkte 24 und 25 mit und liegt auf Rang 13.

Sebastian Hinze (Trainer Bergischer HC): „Wir sind sehr glücklich, hier gewonnen zu haben. Es ist uns gelungen, unsere Abwehr zu stellen. Das ist uns auswärts nicht so oft gelungen. Das Tempospiel in der ersten Halbzeit war gut. Es war ein Spiel mit zwei wirklich guten Abwehrreihen. Wir haben die Schüsse bekommen, die wir haben wollten, und über den Wechsel zu Tomas Mrkva auch ein paar gute Paraden und Konter gehabt. So ging es mit plus vier in die Pause. In er zweiten Hälfte stehen wir sehr gut im Sechs gegen Sechs in der Abwehr, aber - so ehrlich muss man sein - hatten wir auch viele Momente für uns. So haben wir eine Doppel-Parade und bekommen den Abpraller, auf der anderen Seite erhalten wir noch eine dritte Chance, und der Ball geht rein. Wir hatten auch etwas mehr Glück mit Pfosten oder Latte als Leipzig. So war es eigentlich die ganze Zeit ein enges Spiel, obwohl wir konstant geführt haben.“

Andre Haber (Trainer SC DHfK Leipzig): „Wir haben die Bereitschaft gezeigt und eine Symbiose mit den Zuschauern hergestellt. Das hat richtig Spaß gemacht, aber leider konnten wir unsere Fans nicht mit Punkten belohnen. Ich bin fest davon ausgegangen, dass wir heute den Bock umstoßen. Die Einstellung alleine hat aber nicht gereicht, weil wir viele Momente nicht für uns genutzt haben. Wir sind sehr traurig und enttäuscht.“

Jörg Föste (BHC-Geschäftsführer): „Man hat in der Trainingswoche gemerkt, dass die Mannschaft angefressen ist und haben heute einen anderen BHC gesehen als vorige Woche. Immer, wenn wir unter 25 Gegentore bleiben, sehen wir gut aus. Heute hatten wir eine wunderbare Torwartleistung von Tomas Mrkva, der genau dann, wenn Leipzig heranzukommen drohte, zur Stelle war. Die Deckung war insgesamt fantastisch - mit Tom Kare und Max, aber auch Linus, Lukas und David haben teilweise Schwerstarbeit verrichtet und Leipzig letztlich den Zahn gezogen. Die Angriffsleistung war konzentriert, wenn sie auch zeitweise etwas bemüht wirkte. Aber wir hatten die Geduld und haben zu einem gewissen Teil auch mit drei Rechtshändern im Rückraum ordentlich agiert.“

Weiter geht es für den BHC am 4. Juni gegen MT Melsungen. Anwurf in der Uni-Halle ist um 16:30 Uhr. Es folgen noch das Auswärtsspiel bei der SG Flensburg-Handewitt (8. Juni, 19:05 Uhr) und das Heimspiel am 12. Juni gegen den TuS N-Lübbecke (15:30 Uhr, Klingenhalle).

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