Handball-Bundesliga: 24:27 (10:12) in Göppingen BHC ließ zu viele Chancen liegen

Wuppertal · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC hat am Donnerstagabend (30. September 2021) das Verfolgerduell bei Frisch Auf! Göppingen mit 24:27 (10:12) verloren. Mit nun 6:4 Punkten liegt das Team um Kapitän Fabian Gutbrod derzeit auf Rang sechs.

 Spielmacher Linus Arnesson und Trainer Sebastian Hinze (Archivbild).

Spielmacher Linus Arnesson und Trainer Sebastian Hinze (Archivbild).

Foto: Dirk Freund

Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze führte vor 2.20 Besucherinnen und Besuchern nach drei Minuten mit 2:0 und nach acht Minuten mit 4:3. Dann aber drehte der Gastgeber die Partie und lag in der 23. Minute 12:8 vorn. Zuvor war der BHC immer wieder an FAG-Torwart Rebmann oder an sich selber gescheitert. Tomas Babak und Alexander Weck brachten die Bergischen bis zur Pause wieder auf zwei Tore heran.

Nach dem Wechsel zog Göppingen zunächst auf 14:10 (34.) davon, der BHC blieb aber in Reichweite. Arnor Gunnarsson gelang in der 53. Minute das 19:21 und zwei Minuten später das 21:23. Zu diesem Zeitpunkt war noch alles drin. Als Schmidt aber an Rebman scheiterte und Schiller das 25:21 für Göppngen besorgte, war die Vorentscheidung gefallen. Der BHC scheiterte im Endeffekt an der eigenen schlechten Wurfquote, Torwart Daniel Rebmann, der am Ende 47 Prozent der Bälle hielt, und Göppingens Sebastian Heymann, der sieben Tore markierte – meist in engen Phasen. Bester Werfer des BHC war Arnor Gunnarsson ebenfalls mit sieben Toren.

BHC-Trainer Sebastian Hinze: „Es war ein verdienter Sieg, Göppingen führt ab dem 5:4 das ganze Spiel. Trotzdem hatte ich nicht den Eindruck, dass wir hinterhergelaufen sind, sondern, dass wir immer dran waren. Es gibt drei Dinge, die ausschlaggebend waren, dass wir hier nichts Zählbares mitgenommen haben: Zum ersten ist das Daniel Rebmann, der viele Situationen – gerade in der ersten Halbzeit – wegnimmt. Wir haben eigentlich gute Wurfsituationen, aber da ist er fast unüberwindbar für uns. Zweitens haben wir mehr Tempospiel und ab der 40. Minute kommen wir in gute Situationen, aber immer wieder machen wir einen technischen Fehler oder haben einen frei verworfenen Ball, als wir wirklich wieder rankommen können. Drittens haben wir in Überzahl Situationen, die wir nicht nutzen. Vor allem offensiv nicht, wie man das in Göppingen machen muss, um etwas mitzunehmen. Trotzdem war es ein enges Spiel bis wir zur 4:2-Abwehr öffnen und All-in gehen. Das Spiel stand lange auf der Kippe. Das lag daran, dass die Jungs sehr stabil geblieben sind und wir den Abwehrplan zu 100 Prozent umgesetzt haben. Zudem hatten wir eine sehr hohe Bereitschaft zum Rückzug.“

FAG-Trainer Hartmut Mayerhoffer: „Es war ein Mega-Spiel heute von den Jungs. Ich hatte vorher gesagt, dass wir unter 25 Gegentoren bleiben wollen, was gegen ein Team wie den BHC sehr ambitioniert ist. Dass es dann so extrem wird im positiven Sinne, hätte ich nicht zu hoffen gewagt. Die Mannschaft hat eine extreme Giftigkeit und Galligkeit an den Tag gelegt. Der BHC war in schlechten Wurfsituationen. Und Rebmann hält natürlich fantastisch. Er war ein extrem starker Rückhalt für uns. Wir hatten zwei Phasen im Angriff, die mir gar nicht gefallen haben. Gleich zu Beginn haben wir viele Bälle hergeschenkt. In der zweiten Halbzeit gab es das kurz noch mal. Insgesamt war es aber ein toller Fight. Mein großes Kompliment an die Mannschaft für diese Leistung.“

Weiter geht es für den BHC am 10. Oktober in der Düsseldorfer Arena gegen die Rhein-Neckar Löwen. Anwurf ist um 16 Uhr.

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