Nach Aus für Event-Arena in Wuppertal FDP: „Oberbürgermeister schadet unserer Stadt“

Wuppertal · Die FDP-Ratsfraktion ist „verärgert“ über die Ankündigung von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, dass in Wuppertal keine Event-Arena gebaut wird. Die Liberalen fordern eine Sondersitzung des Finanzausschusses.

 Der FDP-Fraktionsvorsitzende Alexander Schmidt.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Alexander Schmidt.

Foto: FDP

„Für Wuppertal ist das mal wieder eine katastrophale Meldung, die aus dem Grünen Salon des Oberbürgermeisters proklamiert wurde“, so der Fraktionsvorsitzende Alexander Schmidt. „Eine so wichtige strategische Entscheidung gehört politisch beraten und nicht nach Gutsherrenart verkündet. Man gewinnt langsam dein Eindruck, dass alles, was nicht in die grüne Agenda des Oberbürgermeisters passt, einfach ohne Beteiligung der demokratisch Legitimierten vom Tisch gewischt wird.“

Der Handball-Bundesligist Bergischer HC sei „einer der bedeutendsten Werbeträger unserer Stadt und ist inzwischen von Flensburg bis zum Necker bekannt“. Der BHC biete die Möglichkeit, „unsere Region überregional zu positionieren und zu vermarkten“. Eine Eventarena wäre in Wuppertal zudem eine Bereicherung und Sicherung eines dauerhaft attraktiven kulturellen Angebotes.

„Mit der leichtfertigen Aufgabe einer Event-Arena in Wuppertal einen hochkarätigen Erstligaverein wie den BHC so vor den Kopf zu stoßen, grenzt schon an grobe Fahrlässigkeit. Zudem die infrastrukturellen Gegebenheiten auch eine Stärkung des kulturellen Angebots unserer Stadt bedeutet hätte. Eine vergleichbare Eventstätte mit ausreichend Plätzen gibt es in näherer Umgebung nicht. Wuppertal ist eine Großstadt ohne ein vergleichbares Angebot“, so Schmidt.

Mit der Aufgabe „verzwergen Oberbürgermeister und Kämmerer die Stadt unnötig und schaden der Wettbewerbsfähigkeit. So verliert Wuppertal einen erstklassigen Werbe- und Imageträger und die Bürger werden auch zukünftig längere Wege in Kauf nehmen müssen, um Spitzensport, Events und größere Kulturveranstaltungen genießen zu können. Entsprechende Einnahmen und Besucher machen um Wuppertal dann leider einen großen Bogen.“

Die finanzpolitische Sprecherin Patricia Knauf-Varnhorst spricht von einer nicht nachvollziehbaren Entscheidung der Stadtspitze: „Weder sind die Zahlen oder die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vorgestellt worden, noch wurde eine Diskussion um mögliche Folgen dieser weitreichenden Entscheidung des Oberbürgermeisters geführt. Die Politik ist vollkommen außen vor und das ist bei einem solch großen Thema ein Unding. Von daher werden wir eine Sondersitzung des Finanzausschusses beantragen. Entscheidungen von so großer Bedeutung dürfen in einer Demokratie nicht einfach aus dem Grünen Salon heraus proklamiert werden. Sie gehören vielmehr politisch diskutiert“

Wenn es Gründe gebe, die dazu führten, sich von einem solchen Großprojekt in Wuppertal zu verabschieden, müsse die Politik dies aufgrund von validen Informationen machen: „Denn das Abwägen von Informationen und das Ziehen von Schlüssen ist nun einmal die Aufgabe der Politik in unserem Land. Es gibt gute Gründe, warum Einzelpersonen so etwas nicht alleine entscheiden sollten.“

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