Fußball-Regionalliga: 0:3 (0:3) gegen Düsseldorf U23 WSV hinten zu wacklig, vorne zu glücklos

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat auch die drittletzte Chance in diesem Jahr nicht genutzt. Das Team von Trainer Alexander Voigt verlor am Samstagnachmittag (30. November 2019) zum Ende der Hinrunde das Heimspiel gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf mit 0:3 (0:3). Es war vor 1.648 Zuschauern die nunmehr sieglose 14. Partie in Folge.

 Der WSV feierte auch diesmal keine Auferstehung.

Der WSV feierte auch diesmal keine Auferstehung.

Foto: Dirk Freund

Für den verletzten Nick Osygus kehrte Silvio Pagano (nach Erkältung) zurück. Daniel Grebe ersetzte nach abgesessener Gelbsperre Nedim Pepic. Düsseldorf setzte mit Aymane Barkok und Kelvin Ofori zwei Akteure mit Profierfahrung ein. Fortuna-Schlussmann Maduka Okoye stand bereits früh im Mittelpunkt: Einen satten Schuss von Semir Saric lenkte er noch über die Latte (3.). Nur zwei Minuten später verzog Ofori auf der Gegenseite nur knapp. Er war es auch, der die Führung für die Gäste besorgte: Ofori setzte sich gegen Lukas Knechtel und Kevin Pytlik durch und ließ dann auch Torwart Niklas Lübcke keine Chance. Kapitän Tjorben Uphoff versuchte auf der Linie zu retten, drückte den Ball aber gegen den Innenpfosten und landete inklusive Spielgerät im Netz - 0:1 (10.).

Der WSV mühte sich, blieb aber vorne zu ungefährlich. Im Gegensatz zu den Gästen: Barkok lief sich im Zentrum frei, wurde angespielt und passierte Lübcke ohne Probleme - 0:2 (22.). Kurz zuvor hatte Leander Goralski einen Kopfball knapp neben den Wuppertaler Kasten gesetzt. In der 26. Minute hätte der Ex-WSVer Kevin Hagemann den dritten Düsseldorfer Treffer erzielen können, köpfte aber ebenfalls hauchdünn vorbei. Die Rot-Blauen erarbeiteten sich Halbchancen, die Fortuna lauerte mit der komfortablen Führung im Rücken auf Konter. Joey Paul Müller nahm das Herz in beide Hände, doch seine Volleyabnahme flog am Gästetor vorbei (37.). Pytlik scheiterte kurz vor der Pause mit einem Kopfball (42.), Beyhan Ametov mit einem Flachschuss (43.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff die kalte Dusche und Vorentscheidung: Nach Vorlage von Hagemann netzte Shinta Appelkamp ein - 0:3 (45.+1.).

Trainer Alexander Voigt reagierte mit einem Doppelwechsel. Zur zweiten Halbzeit kamen Noah Salau und Mike Osenberg für Saric und Pytlik. Es wurde nicht wirklich besser: Nach einem Patzer von Lübcke rettete Pagano mit beherztem Einsatz gegen Max Wegner auf der Linie (54.). In der folgenden Aktion sah Düsseldorfs Bühler nach einem taktischen Foul an Osenberg die gelb-rote Karte (55.). Voigt brachte nun Yusa Alabas für Daniel Grebe. Der WSV wurde nun offensiver, aber weiterhin nicht wirklich durchschlagkräftig. Vor allem die zahlreichen Eckbälle und Freistöße fanden keine Abnehmer.

Der vierte und letzte Wechsel folgte in der 71. Minute: Pagano machte für Nedim Pepic Platz. Düsseldorf verteidigte den Vorsprung trotz der Unterzahl problemlos. Auch weil Okoye den Aufsetzer von Pepic zur Ecke lenkte (74.) und Gianluca Marzullo danach den Ball deutlich über die Latte setzte (75.). Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff verließen die ersten Zuschauer das Stadion am Zoo. Sie verpassten einen Schuss von Alabas an den Außenpfosten (77.). Alabas und Marzullo prüften den starken Okoye erneut (79./81.). Der Fortuna-Schlussmann war aber stets zur Stelle. Am Ende fehlten dem WSV eine sattelfeste Abwehr und etwas Glück in den Abschlüssen. Insgesamt war die Leistung in diesem Sechs-Punkte-Spiel zu schwach, besonders in den ersten 45 Minuten.

Alexander Voigt (Wuppertaler SV): „Glückwunsch an den Kollegen. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass die Mannschaft so eine erste Halbzeit spielt. Mich überrascht, dass sowas noch möglich ist. Fakt ist, dass wir so keine Chance haben, in der Liga zu bleiben. Den Rest spreche ich besser intern an. Das reicht an dieser Stelle.“ Auf Nachfrage ergänzte Alexander Voigt, dass es sich bei der Verletzung von Gianluca Marzullo um eine blutige Wunde an der Achillessehne handelt.

Nico Michaty (Fortuna Düsseldorf II): „Wir freuen uns natürlich sehr. Man muss sagen, dass Wuppertal nach zwei Minuten schon eine gute Möglichkeit hatte. Da weiß man natürlich nicht, wie das Spiel gelaufen wäre. Wir gehen mit der ersten Aktion in Führung. Es gab Situationen, wo das Spiel kippen kann. Aber vor der Pause machen wir noch das dritte Tor. Insgesamt haben wir die Tore zum richtigen Moment gemacht. Die spielerische Qualität kam zum Tragen. Man wurde ein bisschen an das Spiel aus der letzten Saison erinnert. Wir wollten das vierte Tor machen und nicht nachlassen. Das vierte Tor blieb uns verwehrt. Danach gibt’s noch die rote Karte. Maduka Okoye hat das eine oder andere Mal überragend gehalten. Und so haben wir es sicher über die Zeit gebracht und am Ende verdient gewonnen.“

Die vorletzte Partie vor der Winterpause bestreitet der WSV am kommenden Samstag (7. Dezember 2019) bei Alemannia Aachen. Anstoß auf dem Tivoli ist um 14 Uhr. Eine Woche später folgt die abschließende Partie gegen den TuS Haltern.

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