Fußball-Regionalliga: Samstag ab 14 Uhr Liveticker: Dortmund U23 - Wuppertaler SV

Wuppertal · Der abstiegsbedrohte Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV ist am Samstag (19. Dezember 2020) ab 14 Uhr bei der U23 des BVB klarer Außenseiter. Die Gläubiger haben unterdessen grünes Licht gegeben.

 Ein Bild mit Symbolcharakter.

Ein Bild mit Symbolcharakter.

Foto: Dirk Freund

Groß war die Euphorie der Fans, als Björn Mehnert zum WSV zurückkehrte. Nun nicht mehr als Abwehrchef, sondern als Trainer. Der Einstand gelang mit dem 3:3 beim Bonner SC halbwegs. Doch das 0:1 am Mittwoch beim direkten Konkurrenten SV Bergisch Gladbach 09 hat für Ernüchterung gesorgt.

Der 44-Jährige („Wir haben viel Arbeit vor uns“) mochte seine Enttäuschung nicht verbergen: „Wir haben von dem, was wir in den letzten anderthalb Wochen trainiert haben, wenig umgesetzt, defensiv und offensiv.“ Noch deutlicher wurde der Sportliche Leiter Stephan Küsters: „Bergisch Gladbach hat sich gegenseitig gepusht – im Gegensatz zu uns – und meiner Meinung nach verdient gewonnen. Wir haben viel zu wenig gekämpft, das Ganze war eine Enttäuschung.“

Dass der WSV bei zwei Lattentreffern (Kevin Pires Rodrigues und Gianluca Marzullo) Pech hatte und die zweite Halbzeit bestimmte, ließ Küsters nicht gelten. Zumal der Gastgeber, der in der 84. Minute durch Serhat Koruk traf, vor der Pause einen Elfmeter vergab. Torwart Niklas Lübcke parierte. „ Wir haben alles hingestellt, bieten gute Verträge und Bedingungen. Wir werden alles hinterfragen in einer knallharten Analyse und schauen, mit wem es weitergeht und mit wem nicht. Das aber ganz ruhig und gut überlegt. Was in der Winterpause möglich ist, hängt auch von den Finanzen ab“, so Küsters. Das Problem: Der Transfermarkt gibt zwar einiges her. Doch gerade bei Oberligisten – potenziellen Interessenten für WSV-Abgänge – ist die Lage noch angespannter, zudem pausiert Liga fünf bis mindestens Mitte Januar. Sollten beim WSV Gelder freiwerden, etwa durch externe Sponsoren, gelten beide Außenverteidiger-Positionen als wichtigster Handlungsbedarf.

Am Freitag trafen sich die Gläubiger des Vereins vor dem Amtsgericht, um über das Ende des Insolvenzverfahrens in Eigenregie abzustimmen. Sie gaben grünes Licht. Nun gilt pro forma noch eine 14-tägige Einspruchsfrist, danach wäre der Verein die rund 1,5 Millionen Euro an Verbindlichkeiten los. In Dortmund muss der WSV auf Tjorben Uphoff, Tim Wendel und Kevin Rodrigues Pires verzichten – sie haben die fünfte gelbe Karte gesehen.

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