Die Stimmen nach dem Spiel WSV-Trainer Tyrala: „Es ist wie verhext“

Wuppertal · Im Heimspiel gegen Wiedenbrück stand der Fußball-Regionalligist WSV tüchtig unter Druck. Am Ende gab es eine ebenso kuriose wie ernüchternde 0:1-Niederlage. Die Stimmen nach dem Abpfiff.

Der Frust nach dem Ende.

Foto: Dirk Freund

Sascha Mölders (Trainer SC Wiedenbrück): „Unser Kapitän, unser Torwart ist vorangegangen. Er hat eine Vielzahl an hochkarätigen Torchancen vereitelt. In der 3. Sekunde spielen wir dem Gegner den Ball direkt in die Füße. Da kannst du schon 0:1 hinten liegen. Das hätte den ganzen Matchplan über den Haufen geschmissen. Marcel Hölscher ist unser Kapitän, unsere klare Nummer eins, er hat ein Monsterspiel heute gemacht hier in Wuppertal. Er hat den Unterschied gemacht.

Wir wussten, wir treffen auf eine gute Mannschaft., die Qualität hat. Das war uns klar. Wir müssen gucken, dass wir unsere Waffen ins Spiel bringen. Das sind die Mentalität und die Aggressivität gegen den Ball. Das ging phasenweise. Ich bin in der Halbzeit aber doch sauer eworden, weil es zu wenig war. Mit dem 0:0 waren wir gut bedient, keine Frage, so ehrlich muss man sein. Wir hatten mit Lühr auch eine gute Chance. (Bilder)

Bilder: WSV-Niederlage gegen den SC Wiedenbrück
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WSV-Niederlage gegen Wiedenbrück

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In der zweiten Halbzeit haben wir versucht, Gembalies zuzustellen, weil er immer blitzartig durch das Zentrum marschiert ist. Das haben wir ordentlich hinbekommen. Dann freut es mich, dass wir den Punch setzen und cool bleiben vorm Tor. Jede Mannschaft, die unten steht, weiß, dann fängt der Kopf an zu wackeln. Die einfachen Sachen funktionieren dann nicht mehr. Das haben wir gegen Gladbach auch erfahren müssen, da haben wir auch ein gutes Spiel gemacht. Dann spielt der Kopf eine entscheidende Rolle.

Wichtig war, dass wir es zu Ende verteidigt haben und uns in alles reingeschmissen haben. Unser Torwart hat da auch den ein oder anderen noch einmal gut gehalten. Hintenraus hatten wir auch noch einmal eine gute Chance, die hat der Torwart gut gehalten. Alles in allem ist mir das komplett egal. Wir wollten drei Punkte holen. Ich bin im Winter gekommen, da hatte uns der ein oder andere schon abgeschrieben. Mit dem Sieg sind wir auf zwei Punkte dran. Da sieht man, wie eng das alles ist.

Nächste Woche haben wir gegen Duisburg ein Highlight-Spiel. Basti ist ein Kumpel von mir, ich wünsche Dir alles, alles Gute. Du hast hier in einer schwierigen Phase übernommen. Ich mag es, wenn Trainer mutig sind, Dir persönlich wünsche ich nur das Beste, dass wir am Ende beide drinbleiben. Dem WSV alles Gute. Hoffentlich sehen wir uns nächste Runde wieder.“

Sebastian Tyrala (Trainer Wuppertaler SV): „Danke für Deine Worte, natürlich Glückwunsch! Das waren drei sehr wichtige Punkte. Es gibt nicht umsonst Regel und Weisheiten im Fußball. Wenn du de Dinger nicht machst, bekommst du hinten einen rein. So war es heute. Viel mehr kann ich dazu gar nicht sagen. Es ist, wie es ist – total verhext. Egal wer es ist, wir machen die einfachsten Dinger nicht rein. Vom Pfosten raus, Torwart hält überragend.

Wenn ich wüsste, wer es genau ist, könnte ich einen anderen aufstellen. Stelle ich einen anderen auf, ist es genau dasselbe Thema. Trotzdem müssen wir die Ruhe bewahren, es war heute kein Endspiel, das habe ich von vornherein gesagt. Wir sind noch überm Strich. Wir haben noch Spiele und können Punkte sammeln. Aber es war heute natürlich ein Wahnsinnsschlag.

Von dem müssen wir uns erst einmal erholen, keine Frage. Wir werden weiterarbeiten und haben nächste Woche das nächste Abstiegsderby (bei Schalkes U23, Anm. der Red.) vor der Brust. Wird wieder verdammt schwierig. Aber irgendwann sind wir auch mal dran. Euch und Dir persönlich auch alles Gute! Am besten wäre es, wenn am Ende gemeinsam feiern.“

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