Nein, vom einem „Endspiel“ mochte WSV-Trainer Sebastian Tyrala am Donnerstag nicht sprechen, im Gegensatz zu seinem Wiedenbrücker Kollegen Sascha Mölders. Was aus der jeweiligen Sicht auch nachvollziehbar ist. Während für den Tabellenvorletzten SCW (18 Punkte) eine Niederlage die Chancen auf den Nichtabstieg enorm verringern würde, wären die Rot-Blauen (23 Punkte) weiter im Rennen. Dennoch weiß natürlich auch Tyrala: „Um die Wichtigkeit des Spiels brauchen wir nicht drum rumreden – wir müssen gewinnen.“
Wobei die Frage der Taktik noch nicht ganz geklärt ist. Versucht der WSV, der im Hinspiel ein 0:0 holte, zu dominant zu agieren, besteht die Gefahr, in Konter zu laufen. Oder wartet er darauf, dass die unter Zugzwang stehenden Gäste aktiv werden? So oder so. „Wir müssen alles reinwerfen“, fordert Tyrala. Genauso wie beim am Ende unglücklichen 0:1 bei Fortuna Köln. Um endlich mehr Tore zu erzielen, werden in dieser Woche intensiv Offensivaktionen und Abschlüsse trainiert. (Bilder aus dem Hinspiel)
WSV-Remis in Wiedenbrück
Torwart Krystian Wozniak (Finger gebrochen) fällt weiterhin aus, Oktay Dal ist erkrankt, Timo Bornemann und Hugo Schmidt angeschlagen. Dafür sind Kapitän Kevin Hagemann und Subaru Nishimura wieder gesund, ist Yousef Qashi zurück von seinen Einsatzen mit der jordanischen U20-Nationalmannschaft bei der U20-Asienmeisterschaft in China.
Zudem steht Stürmer Pedro Cejas im Kader. „Er ist einer, der aus wenig viel macht“, setzt der WSV-Coach auf dessen Effektivität vor dem Tor. Die ist dringend notwendig, um die schwache Heimbilanz (vier Siege, zwei Unentschieden, sechs Niederlagen) zu verbessern.
Tyrala hofft dabei auf die Unterstützung der Fans: „Kann keiner zufrieden sein mit der Saison, das wissen wir. Aber wir versuchen alles. Es geht nur, wenn alle zusammenhalten. Denn jetzt geht es um alles.“