Sie soll die Lücke schließen, die sich beim nach dem Rückzug von Torjägerin Prudence Kinlend kurz vor Saisonbeginn ergeben hat. „Wir hatten Handlungsbedarf für die linke Rückraumposition. Zu Norma hatte ich schon vor zwei Jahren Kontakt. Sie ist eine junge, dynamische und spielintelligente Spielerin, die genau zu unserer Spielphilosophie passt. Sie wird uns weiterhelfen“, so Cheftrainerin Kerstin Reckenthäler.
Die Schweizerin spielte beim LK Zug in der Schweiz, bevor sie im Sommer 2023 zum deutschen Erstligisten HSG Bad Wildungen wechselte. Nach dem Abstieg der „Vipers“ in der Saison 2024 zog es sie für ein halbes Jahr nach Schweden zu Kristianstad HK. Goldmann lief von Januar bis September 2025 für die „Flames“ in Bensheim auf.
Durch das Überangebot qualitativ guter Halblinken bekam sie bei den Flames nicht so viele Spielanteile wie gewünscht, die sie aber dringend benötigt, um sich auch für die Nationalmannschaft weiter zu empfehlen. Ihr Länderspieldebüt gab sie exakt an ihrem 18. Geburtstag, am 6. Oktober 2021, in Moskau gegen Russland. Inzwischen kommt Goldmann auf 32 Einsätze für die Eidgenossinnen, mit denen sie sich für die kommende Weltmeisterschaft im November/Dezember qualifiziert hat.
„Leider ist es bei den Flames für mich sportlich nicht so gelaufen. wie ich es mir erhofft hatte. Daher freue ich mich auf meine neue Aufgabe beim BHC. Ich bin sofort gut aufgenommen worden, die Mädels haben mich an die Hand genommen und mir alles gezeigt. Bisher hat es mir sehr gut gefallen“, schildert Norma Goldmann ihren Eindruck nach der ersten Woche. „Es läuft alles sehr professionell ab und das Leistungszentrum mit Trainingshalle, Athletikraum und Physioabteilung unter einem Dach ist natürlich überragend.“
Und weiter augenzwinkernd: „Jetzt muss ich mich so schnell wie möglich ans Spielsystem und meine neuen Mitspielerinnen gewöhnen, damit ich die Rolle einnehmen kann, die man von mir erwartet. Aber das ist auch mein eigener Anspruch. Ich möchte mittelfristig mithelfen, die gesteckten Ziele zu erreichen. Und vielleicht auch ein wenig mehr.“
Hilfestellung bekommt sie von Spielmacherin Alexandra Lundström, mit der sie vorübergehend eine Wohngemeinschaft bildet. Die Schwedin und die Schweizerin verstehen sich gut. Beste Voraussetzung, um auch auf dem Spielfeld eine funktionierende Achse zu bilden.
Eine Win-Win-Situation, auch für Geschäftsführerin Assina Müller: „Nach dem überraschenden Abgang vor Saisonstart von Prudence Kinlend war es uns ein Anliegen, die vakante Position im linken Rückraum schnellstmöglich zu besetzen. Mit Norma konnten wir eine Spielerin vom Gesamtprojekt Damenhandball beim BHC überzeugen, die uns mit ihrer Dynamik, Spielintelligenz und professionellen Einstellung erneut einen weiteren Schritt nach vorne bringt. Darüber hinaus möchte ich mich für die vertrauensvollen Gespräche mit Bensheim bedanken, die erst diesen Wechsel möglich gemacht haben.“