Mit Unterstützung der Diakonie Tafel: Zwei neue Ausgabestellen

Wuppertal · Die Zahl der Menschen, die in Wuppertal Lebensmittel von der Tafel beziehen, ist noch nie so rasant gestiegen wie in diesem Jahr. Und die Lebensmittel, die Ehrenamtliche verteilen, werden knapper. Die Wuppertaler Tafel kommt an ihre Grenzen. Zwei neue Ausgabestellen sollen die Lage vor der nächsten Krise entlasten.

Heidi Kleiner an der neuen Ausgabestelle, der Diakoniekirche in Elberfeld.

Heidi Kleiner an der neuen Ausgabestelle, der Diakoniekirche in Elberfeld.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Simone Bahrmann

Während des gesamten Jahres wurde die Schlange an der Lebensmittelausgabe in Barmen länger und länger. 3.796 Lebensmittelportionen verteilte die Tafel im Januar. Im Juli waren es mit 7.440 Portionen bereits fast doppelt so viele, sagt Peter Vorsteher als Vorsitzender der Wuppertaler Tafel. „Wenn es eng wird, ist das belastend. Für die Kundinnen und Kunden und für die Helferinnen und Helfer, die schleppen und stemmen.“

Eine Entlastung soll eine Zusammenarbeit mit der Diakonie bringen, die zwei neue Ausgabestellen in Elberfeld und Vohwinkel für die Tafel anbieten wird. Ab 1. September werden in der Diakoniekirche an der Neuen Friedrichstraße sowie im Vohwinkeler Rathaus Lebensmittel der Tafel ausgegeben. „Wir hoffen, dass wir so die Schlangen kleiner bekommen. Und auch für Menschen, die nicht mobil oder gut zu Fuß sind, eine Entlastung durch kurze Wege bieten können“, sagt Peter Vorsteher.

Die Menschen vor Ort zu unterstützen, betont Diakonie-Geschäftsführer Thomas Bartsch, darum gehe es in der neuen Kooperation. Auch wenn die Wohlfahrt ein weiteres Mal ein Loch stopft, für das eigentlich der Sozialstaat verantwortlich sei.

Unterstützt werden die zwei Ausgabestellen vom Jobcenter, das Personal stellt. Und auch in den zwei neuen Ausgabestellen sind es wieder Ehrenamtliche, die den Betrieb mitsichern. Heidi Kleiner von der Diakonie wird die Ausgaben koordinieren. „Es ist wichtig, dass wir nun auch professionell ausgestattet sind und professionelle Strukturen schaffen, um den kommenden Andrang gut bewältigen zu können.“

Zwei neue Anlaufstellen, die die Situation erst einmal entzerren, aber das Problem der wachsenden sozialen Not keineswegs lösen werden. Denn im Herbst und Winter, sagt Peter Vorsteher, werden die Rekordzahlen noch einmal in die Höhe schnellen.

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