Wuppertaler Telefonseelsorge „Spannend und herausfordernd zugleich“

Wuppertal · Seit Mitte August 2022 unterstützt Dr. Jens-Christian Maschmeier die Telefonseelsorge Wuppertal mit einer halben Stelle.

 Dr. Jens-Christian Maschmeier.

Dr. Jens-Christian Maschmeier.

Foto: Maschmeier

Der 48-Jährige hat in Bochum und Heidelberg Theologie auf Pfarramt studiert und sein Vikariat in der Nähe von Kassel gemacht. Anschließend hat er an der Universität Bochum unterrichtet und dort promoviert und habilitiert. Doch von der Lehrtätigkeit zog es Maschmeier wieder in die Seelsorge und Beratung: „Die Seelsorge, die im Vikariat ein wichtiger Aspekt meiner Arbeit war, hat mir bei meiner Tätigkeit an der Uni gefehlt“, sagt er.

Darum absolvierte er eine dreijährige Weiterbildung in Psychologischer Beratung am Evangelischen Zentralinstitut für Familienberatung in Berlin und arbeitet seit 2014 in der Beratungsstelle der Diakonie Schwerte. In den vergangenen fünf Jahren hat er an der Evangelischen Hochschule Freiburg Studierende der Sozialen Arbeit und der Gemeindediakonie unter anderem in Gesprächsführung ausgebildet und während ihrer Seelsorgepraktika begleitet.

An der Arbeit für die Wuppertaler Telefonseelsorge reizt es ihn, dass er Gruppen ausbilden und begleiten und gleichzeitig auch selbst in Kontakt mit den Ratsuchenden treten kann. Der 48-Jährige, der sich selbst als Kind des Ruhrgebiets bezeichnet, wird weiterhin parallel in der Beratungsstelle der Diakonie Schwerte tätig sein und außerdem als Privatdozent neutestamentliche Seminare an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum geben.

Erst einmal ankommen

Die zukünftigen Schwerpunkte seiner Arbeit kann Maschmeier noch nicht genau benennen: „Ich möchte erstmal ein Gefühl für die Beratungsstelle bekommen. Dann kann ich einschätzen, wie und womit ich mich am besten einbringen kann.“

Auf alle Fälle möchte er aber die Seelsorge via Mail ausbauen und eine neue Chatseelsorge etablieren. „Die Distanz in der Online-Seelsorge kann dennoch eine sehr große Nähe hervorrufen. Das empfinde ich als spannend und herausfordernd zugleich“, so der Theologe. Er möchte seine Kontakte zur Universität nutzen und gegebenenfalls auch eine Kooperation mit Studierenden anstoßen.

Offenes Ohr für die Ehrenamtlichen

Für die Ehrenamtlichen will er immer ein offenes Ohr haben: „Sie können mich jederzeit ansprechen. Es ist beeindruckend, wie viele Menschen sich ehrenamtlich für die Telefonseelsorge einsetzen. Ohne sie würde das System nicht funktionieren.“

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