Bergische Uni Universum, schwarze Löcher und Wuppertal

Wuppertal · Woher kommen die höchstenergetischen Teilchen des Universums und wie werden sie erzeugt? Entstammen sie der unmittelbaren Umgebung massereicher schwarzer Löcher in benachbarten Galaxien oder werden sie vor allem in Galaxien erzeugt, in denen derzeit sehr viele neue Sterne gebildet werden? Diese Fragen diskutieren derzeit etwa 140 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der internationalen Pierre Auger Kollaboration an der Bergischen Universität Wuppertal.

 Eine der 1.660 Detektorstationen in der argentinischen Pampa, nachdem Doktorandinnen Doktoranden der Unis Karlsruhe, Aachen und Wuppertal sie erfolgreich in Betrieb genommen haben.

Eine der 1.660 Detektorstationen in der argentinischen Pampa, nachdem Doktorandinnen Doktoranden der Unis Karlsruhe, Aachen und Wuppertal sie erfolgreich in Betrieb genommen haben.

Foto: Bergische Uni

Die Pierre Auger Kollaboration betreibt unter maßgeblicher Beteiligung der Bergischen Universität das weltweit größte Observatorium für Teilchenstrahlung in Argentinien. „Das Observatorium überdeckt eine Fläche von 3000 Quadratkilometern und ist damit deutlich größer als das Saarland“, erläutert Gastgeber Prof. Dr. Karl-Heinz Kampert. Der Wuppertaler Experimentalphysiker war für viele Jahre Direktor des Observatoriums.

Das Observatorium hat bereits viele Fragen über den Ursprung der höchstenergetischen Teilchen beantwortet, aber auch viele neue spannende Fragen aufgeworfen, so etwa über die beobachtete Maximalenergie dieser Teilchen. „In Kooperation mit internationalen Partnerinnen und Partnern entwickeln wir an der BUW neue Technologien, mit denen die Teilchen zukünftig noch besser gemessen werden können“, erläutert Teilprojektleiter Dr. Julian Rautenberg.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schauen aber bereits weiter in die Zukunft und planen ein noch größeres weltweit verteiltes Netzwerk von Detektoren, das ab etwa 2035 beginnen soll, Daten aufzuzeichnen. Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch, der die Tagung mit einem Grußwort eröffnet hat, zeigte sich erfreut, dass sowohl die neuesten Forschungsergebnisse als auch die langfristige Zukunft dieses innovativen Forschungsgebietes an der Bergischen Universität diskutiert werden.

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