Bergische Uni Ausstellung von Anna Timtchenko

Wuppertal · Im Rektoratsgebäude der Bergischen Universität Wuppertal auf dem Campus Grifflenberg (Gebäude B, Ebene 08) sind ab sofort Kunstwerke von Anna Timtchenko zu sehen. Die Wuppertaler Kunststudentin ist aktuelle Trägerin des mit 2.500 Euro dotierten Stella-Baum-Preises.

 Anna Timtchenko wurde mit dem Stella-Baum-Preis ausgezeichnet. Eines ihrer Projekte stellt die Kunststudentin aktuell im Rektoratsgebäude der Bergischen Universität aus.

Anna Timtchenko wurde mit dem Stella-Baum-Preis ausgezeichnet. Eines ihrer Projekte stellt die Kunststudentin aktuell im Rektoratsgebäude der Bergischen Universität aus.

Foto: Marylen Reschop

Geschlechterrollen und ihre mediale Vermittlung – dieses Thema greift Anna Timtchenko in ihren drei Projekten auf, für die sie mit dem Stella-Baum-Preis ausgezeichnet wurde. Neben den im Rektoratsgebäude ausgestellten Zeichnungen unter dem Titel „ÜberMannen“ wurden auch die Arbeiten „Das Schweigen der Männer“ und „dad dogs“ ausgezeichnet.

„Während viele feministisch forschende Künstlerinnen und Künstler die Bilder von Weiblichkeit und die vielfältigen Aufforderungen, die mit ihnen verbunden zu sein scheinen, in den Blick nehmen, wendet sich Anna Timtchenko explizit dem männlichen Geschlecht zu“, so Katja Pfeiffer, Professorin für künstlerische Praxis und Dekanin in der Fakultät für Design und Kunst, über die prämierte Studentin.

Inspiration für die Zeichnungen, die Besucherinnen und Besucher in der aktuellen Ausstellung sehen können, fand Anna Timtchenko in ganz unterschiedlichen Quellen, darunter Dokumentationen und Bücher – insbesondere feministische Literatur sowie Fachliteratur aus der Psychologie und der Geschlechterforschung. Aber auch der Austausch mit anderen Menschen und Ausstellungsbesuche dienten als Grundlage für die Umsetzung.

Bilder, Darstellungen, Wortwitze – all das sammelt Anna Timtchenko. Arbeitstitel und Überschriften – wie in diesem Fall „ÜberMannen“ – dienen der Bündelung. Die Wortkombination ebenso wie die Zeichnungen halten eine Vielzahl von Assoziationen bereit, die zum Nachdenken über Geschlechteridentitäten und deren mediale Präsenz anregen sollen. Prof. Pfeiffer: „Die Betrachtenden werden in eine mal witzige, mal groteske und bisweilen obszöne Bildwelt gelockt, die ihre Leichtigkeit nur vortäuscht.“

Der Stella-Baum-Preis ermöglicht Kunststudierenden, ihre Arbeiten einem breiteren Publikum zu präsentieren. Er wird vom Rektorat der Universität mit Unterstützung der Freunde und Alumni der Bergischen Universität (FABU) vergeben. Der Preis wurde 2010 erstmals verliehen und ist nach der 2006 verstorbenen Wuppertaler Kunstsammlerin Stella Baum benannt, die auch Ehrenbürgerin der Bergischen Universität ist.

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