Freiluft-Projekt ab 31. Juli Wuppertal spielt Schach

Wuppertal · Ein jahrtausendealtes Spiel erobert den öffentlichen Raum: Ab dem 31. Juli 2022 hat das Wuppertaler Projekt „Chess Mate/s“ an sechs aufeinanderfolgenden Sonntagen spannende Begegnungen zu bieten – an den Schachbrettern und drumherum. Termine sind bis zum 4. September jeweils von 14 bis 19 Uhr am Bahnhof Loh an der Nordbahntrasse (Bahnsteig 2/3, Rudolfstraße 125).

 Hier wird gespielt – der Bahnhof Loh.

Hier wird gespielt – der Bahnhof Loh.

Foto: Wuppertalbewegung

„Komm und spiel mit mir!“ So etwas hat man seit Kindertagen selten gehört. Schon gar nicht unter Fremden. Wie wäre es, doch mal wieder ganz unbefangen auf Leute zugehen zu können? Oder – wenn man sich das (noch) nicht zutraut – einfach mal zuschauen, wie das andere machen? Ziemlich schön, simpel und überzeugend ist diese Idee der beiden Wuppertaler Studentinnen Julia Hollstein und Michelle Pham des Master-Studiengangs Public Interest Design an der Bergischen Universität Wuppertal, einen urbanen Schachtreff ins Leben zu rufen.

Hier geht es nicht um Leistung, sondern um Dialog. Vielleicht ist manche Person versiert, eine andere noch unsicher. Aber es stellt sich doch schnell heraus, wie gut man von- und miteinander lernen kann. Oder sich sogar miteinander anfreundet. Genau so ist das gedacht. Anfängerinnen und Anfänger können sich hier in entspannter Atmosphäre ausprobieren, erprobtere Spielerinnen und Spieler auf Gleichgesinnte treffen oder sich auf verschiedenen Ebenen austauschen.

Wer es besser kann, mag sich vielleicht auch mal auf ein Trainingsspiel mit Newcomern einlassen. Oder es können sich Zuschauende um die Bretter gruppieren, Situationen diskutieren, helfend eingreifen. Alles ist möglich.

Das Ganze ist auf der vielsprachigen Website www.chessmate-s.de plausibel erklärt – hier geht es um den grenzenlosen Dialog. Schließlich ist das Schachspiel eine ganz eigene Sprache. Es führt Menschen aller Couleur zusammen, ganz egal, welchen sozialen Hintergrund, welches Alter, Geschlecht, Herkunft, Bildungsgrad oder sonstige Bedingungen sie mitbringen. Ein Projekt des Miteinanders mit weitreichendem Entwicklungspotenzial, beim dem das Schwarz-Weiß-Spielen das bunte Denken und Zusammenleben fördert. In jedem Fall sind spannende Begegnungen zu erwarten. Auf den Schachbrettern und drumherum.

Dazu gibt’s neben einer Einführung in das Spiel dank „ClimAid Limonade“ gratis – jedenfalls so lange der Vorrat reicht. Und für den Fall, dass der Andrang größer wird als erwartet, sind die Veranstalterinnen trotz üppiger Ausstattung dankbar für weitere mitgebrachte Schachspiele.

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