Langerfeld Ein Garten der Begegnung

Wuppertal · Ein Garten der Begegnungen, in dem sich Jung und Alt treffen und der zugleich ein Ort für Kultur und Förderung von Ökologie und Nachhaltigkeit ist: Die Evangelische Kirchengemeinde Langerfeld und das Quartiersprojekt „Tuhuus in Langerfeld“ haben große Pläne für die brachliegende Gemeindewiese, die sich zwischen Inselstraße und Odokastraße erstreckt.

 AN die Schubkarre, fertig, los ...

AN die Schubkarre, fertig, los ...

Foto: Ev. Kirchengemeinde Langerfeld

Mit ihrer Vision haben sie schon viele Menschen in Langerfeld angesteckt: „Wir erleben ein großes Engagement aus dem Stadtteil heraus“, sagt Dr. Heike Ernsting, Pfarrerin der Gemeinde. „Durch das Projekt haben schon viele Menschen zusammengefunden und gemeinsam Pläne geschmiedet“, so die Initiatorin.

Der Garten soll auch ein „Beitrag für das Zusammenleben im Stadtteil“ sein: „Kirche im Dorf soll gemeinschaftsstiftend sein und Jung und Alt unter einem Dach vereinen“, sagt Ernsting. Das Projekt ist für sie auch deshalb wichtig, weil es im Stadtteil wenig grüne Rückzugsflächen gibt und dort zugleich sehr viele ältere Menschen leben.

Elf Vorschläge für die Gestaltung

Die ersten Schritte zur Umsetzung sind bereits erfolgt: Im September 2021 gab es einen Ideen-Wettbewerb, an dem Einrichtungen sowie Privatpersonen aus dem Stadtteil teilgenommen haben. Elf Vorschläge wurden für das schmale, 2400 Quadratmeter große Grundstück, das im vorletzten Jahrhundert als Friedhof genutzt wurde und seitdem brachliegt, eingereicht. Beteiligt haben sich Kindergärten, der Bürgerverein, das Demenzcafé sowie Familien und Gemeindeglieder.

Auf terrassenförmig angeordneten Ebenen sollen Flächen für Jung und Alt entstehen: Mit einer Wiese für Jugendliche, einem Abenteuerbereich zum Bauen und Toben, einer Minigolf-Bahn und einem Sinnesparcours. Direkt gegenüber dem Gemeindehaus ist eine Open-Air-Arena mit 30 bis 50 Sitzplätzen und einem überdachten Bereich für Gottesdienste und Lesungen geplant.

Generationenübergreifende Nutzung

Außerdem sind viele Obstbäume, eine Wildblumenwiese und gemütliche Sitzplätze angedacht und ein Imker aus der Nachbarschaft will Bienenkästen aufstellen. Ein Teil der Fläche wird für die Rollstuhlfahrer gepflastert.

Ideen für die generationenübergreifende Nutzung gibt es schon einige. In einem „Spielgarten der Generationen“ können Jung und Alt zusammen mit Klassikern wie Kreiseln oder Murmeln spielen oder es wird gemeinsam Obst geerntet und Marmelade eingekocht „Die Älteren zeigen den Kindern, wie das funktioniert“, erklärt die Pfarrerin.

Umsetzung auch in Eigenregie

Aus den eingesammelten Ideen hat eine Landschaftsarchitektin konkrete Entwürfe gemacht. Die beiden favorisierten Entwürfe wurden jetzt der Nachbarschaft und anschließend dem Presbyterium vorgestellt. Nach dem Kostenvoranschlag soll das Projekt dann in einzelnen Bauabschnitten umgesetzt werden.

Möglichst viele Arbeiten sollen in Eigenregie passieren, aber die Initiatoren hoffen außerdem auf Projektmittel und Spenden. Auch der Förderverein Langerfeld hat ein großes Spendenprojekt ausgerufen und eventuell gibt es auch Mittel aus dem Projekt „Soziale Stadt Heckinghausen“.

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