Aber der Überrumpelungsversuch mit einer vorgefertigten Planung eines Neubaus auf dem Carnaper Platz misslang gründlich. Eine wirklich schlagkräftige Gegenfront von Zirkus- und Kirmesfreunden hatten WSW-Vorstand Herkenrath und Kämmerer Johannes Slawig zu Recht nicht gefürchtet. Aber bei vielen galt die Nummer mit dem Carnaper Platz im Nu als Paradebeispiel für die "Hinterzimmer-Politik" der großen Kooperation. Der man an dieser Stelle gerne mal einen Denkzettel verpassen wollte (siehe auch unter "M wie Mucke").
Als dann die geballte Phalanx der Bürgervereine die Muskeln spielen ließ und mit einem Bürgerbegehren winkte, zog WSW-Vorstandschef Andreas Feicht die Notbremse und ließ die Pläne fallen.
Nur wenige bekamen in der Folgezeit mit, dass nun eine Verlagerung der Verwaltung nach Elberfeld "drohte", gegen die es aber vermutlich erneut heftige Proteste gegeben hätte.
Und so verkündeten die WSW später im Jahr, nun auf dem Parkplatz neben den Zwillingstürmen neu bauen zu wollen. Dagegen hat niemand etwas. Stattdessen haben die anliegenden Bürgervereine jetzt Pläne entwickelt, die den Carnaper Platz als zeitgemäße Außenveranstaltungsstätte aufwerten. Und damit wäre dann auch endlich das allerletzte Nachkriegsfeld bereinigt.