„Nur wer selber auf dem Fahrrad sitzt, bekommt einen Eindruck von der Fahrradinfrastruktur in Wuppertal“, so Peter Ritter. Ziel war es, sowohl gelungene Beispiele für sichere und komfortable Radverkehrsführung zu zeigen als auch auf Schwachstellen im Radwegenetz hinzuweisen.
„Zu den positiven Eindrücken zählten unter anderem die Fahrradstraße Luhnsstraße, natürlich die Nordbahntrasse als Rückgrat des Radverkehrs in Wuppertal sowie die Fahrradstraße in der Neuen Friedrichstraße, die eine wichtige Querverbindung von der Nordbahntrasse zur Elberfelder Innenstadt darstellt. Auch kleine Verbesserungen wie der neue, rot markierte Linksabbieger an der Junior Uni wurden positiv gesehen“, so die Verwaltung.
Doch die Tour habe auch deutlich gemacht, dass es an vielen Stellen noch Handlungsbedarf gebe. So endet der sogenannte „andere Radweg“ an der Berliner Straße, bedingt durch eine Baustelle, ohne erkennbare Umleitung. Auch Am Diek wurde ein lang bekanntes Problem erneut deutlich: Der Nordbahntrassen-Verlauf ist in diesem Bereich optimierungsbedürftig. Hier fehlt eine separate Führung für den Radverkehr.
Kritisch wurde auch die Situation an der Friedrichstraße am Verwaltungshaus beurteilt, wo der Radweg in die dann anschließende freigegebene Einbahnstraße mit Busverkehr in Gegenrichtung geführt wird.
Zurück zum Rathaus ging es über den Talachsenradweg parallel zur B7 unter anderem durch die älteste Fahrradstraße Wuppertals, die Luisenstraße, und entlang des Hardtufers, wo der Umbau zur Fahrradstraße unmittelbar bevorsteht. Die Hünefeldstraße ist weiterhin ein problematisches Teilstück.
„Wir gehen davon aus, dass sich der Durchgangsverkehr hier aber weiter reduzieren wird, sobald das Hardtufer zur Fahrradstraße wird“, erläutert Norina Peinelt. Eine zusätzliche Verbesserung im weiteren Verlauf im Bereich der Straßen Farbmühle und Wartburgstraße werde der Radfahrstreifen in Gegenrichtung der Einbahnstraße oder die Umsetzung einer Fahrradstraße bringen.
„Diese Tour hat klar gezeigt: Wuppertal hat gute Ansätze, aber auch noch viele Baustellen“, so Gunnar Ohrndorf. Der Beigeordnete für Mobilität zeigte sich offen für die Hinweise und signalisierte Bereitschaft, gemeinsam mit den Radverkehrsinitiativen und der Verwaltung an konkreten Verbesserungen zu arbeiten.