Hainstraße: Ärger wegen Großbaustelle „So kann das doch nicht weitergehen“

Wuppertal · Die Umbaumaßnahme an der Hainstraße bremst vor allem die Mobilität älterer Bewohner aus, weil das als Ersatz für die Buslinien angebotene „Taxi auf Anruf“ nicht wirklich funktioniert.

 Es klappt bisher nicht wirklich mit den Anruf-Taxis an den temporär verwaisten Bushaltestellen im Baustellenbereich an der Hainstraße. Das soll künftig besser werden.

Es klappt bisher nicht wirklich mit den Anruf-Taxis an den temporär verwaisten Bushaltestellen im Baustellenbereich an der Hainstraße. Das soll künftig besser werden.

Foto: Manfred Bube

Ob als „Grüne Dame“ im Krankenhaus oder aktive Besucherin im Altenheim, Sieglinde R. (Name der Redaktion bekannt) ist viel unterwegs. Immer und gern mit dem Bus, denn die nächste Haltestelle „Am Bredtchen“ ist nur wenige Minuten von ihrem Haus entfernt. Doch seit Mitte November 2019  läuft es nicht mehr wirklich rund mit dem ÖPNV und deshalb auch nicht mit ihrem ehrenamtlichen  Engagement.

Verantwortlich dafür: die  in Etappen durchgeführte Baumaßnahme, im Laufe derer die Hainstraße bis voraussichtlich Mitte Sommer einen neuen Belag, barrierefreie Bushaltestellen und eine Radfahrerspur bekommt. „Mit Beginn der Arbeiten wurde die Hainstraße zwischen Bremer Straße und Westfalenweg komplett gesperrt, entsprechend werden auch die Haltestellen im Bereich nicht mehr angefahren. Als Ersatz haben die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) einen Taxi-Bus angeboten, der Fahrgäste nach telefonischer Voranmeldung von den „verwaisten“ Haltestelle zur Station „Dorrenberg“ der Buslinie 603 an der Nevigeserstraße bringt. Allerdings funktioniert dieser Shuttle-Service nur selten bis gar nicht“ sagt die 76-Jährige und berichtet davon, dass bei fünf ihrer Versuche nur einer erfolgreich war - und von Bekannten, die fast eine Stunde im Regen umsonst auf das Taxi gewartet haben. „Allein in meiner unmittelbaren Nachbarschaft weiß ich von über zwölf älteren Anwohnern, die so in ihrer Mobilität ausgebremst werden.  Vor dem Hintergrund, dass ja auch ein Friedhof und eine Schule betroffen sind, werden es wohl um ein vielfaches mehr an Personen sein, auf die das Problem zutrifft. So kann das doch nicht weitergehen,“ sagt die Seniorin. Und zwar im Hinblick auf Ende des Monates, denn während aktuell die Arbeiten ruhen und der Verkehr normal fließt, soll ab Mittwoch, 26. Februar, wieder die Baustellensituation greifen ...

Ob weiterhin mit vergeblichem Warten auf das Anruf-Taxi, das wird sich zeigen. Von der Rundschau mit der Situation konfrontiert, erklärt Holger Stephan, Pressesprecher der WSW, bisher keine Kenntnis von dem nicht wirklich zuverlässigen Taxi-Einsatz  gehabt zu haben. Er sagt zu, entsprechend zu intervenieren und dafür zu sorgen, dass kein  Anruf mehr ins Leere läuft.

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