„Die närrische Stadthalle“ Spendenrekord beim Comeback

Wuppertal · Drei Jahre lang mussten die Karnevalsfreunde pandemiebedingt auf die große Prunksitzung der Ka.Ge.Colmar verzichten. Am Freitag (20. Januar 2023) gab es das Comeback der „Närrischen Stadthalle“ - mit einem beeindruckenden Spendenergebnis.

 Bekennender Karnevalist: Stadtdirektor Stefan Kühn kam mit Partnerin Susanne Schäfer als Micky Maus und Minnie Maus zur "Närrischen Stadthalle".

Bekennender Karnevalist: Stadtdirektor Stefan Kühn kam mit Partnerin Susanne Schäfer als Micky Maus und Minnie Maus zur "Närrischen Stadthalle".

Foto: Joachim Macheroux

Mit einem prunkvolleren Einmarsch kann eine Karnevalssitzung nicht eröffnet werden. Die Traditionsgesellschaft des Kölner Karnevals, das Reiter-Korps Jan van Werth, rückte in Garnisonsstärke mit ihrem Musikkorps in die Historische Stadthalle zur 25. Prunksitzung der Ka.Ge. Colmar ein. Kommandant Horst Eichholz schaute sich verblüfft auf der Bühne um und gab sein Statement ab: „Man hat den Eindruck, wir sind hier auf dem Wiener Opernball“. Für die 850 Gäste ein großes Kompliment, auch wenn der Kommandant sich wahrscheinlich mehr auf den Festsaal als auf das Publikum bezogen hatte.

Drei Jahre mussten die Freunde des Karnevals wegen der Corona-Einschränkungen zuletzt auf die Prunksitzung verzichten. Den dadurch entstandenen Nachholbedarf an närrischer Freude befriedigte unter anderem eine Putzfrau aus Kaldenkirchen, die im Kölner Karneval zu den populärsten Figuren gehört: Achnes Kasulke, die Frau mit dem Besen und Putzeimer, eroberte mit Sketchen, Kalauern und politischer Ironie auch das Wuppertaler Publikum. Achim Loose, Präsident der Ka.Ge.Colmar, zündete für sie die erste Rakete.

Das Tanzcorps „Fidele Sandhasen“ sorgte für einen weiteren Höhepunkt. Stämmige junge Männer wirbelten atemberaubend die jungen Tanzmariechen mit doppeltem Überschlag durch die Lüfte. Ebenfalls mächtig Schwuung brachte die Band „Dräcksäck“ mit kölschem Rock.

Die prächtige Stimmung sorgte auch für eine Rekord-Spendensumme. 8.000 Euro sammelten die Gäste für krebskranke Kinder in Wuppertal. Damit erhöht sich die Gesamtsumme der Spenden in 25 Sitzungen auf 110.000 Euro.

Die Ka.Ge. Colmar feiert am Sonntag (29. Januar) ab 11 Uhr im Wuppertaler Brauhaus ihr 3x11-jähriges Jubiläum. Mit dabei sind wieder die Tanzgarde Fidele Sandhasen und die Jugendgruppe der KG Große von 1823 Köln sowie die Ehrengarde aus Düsseldorf und die Tanzgarde Grün-Weiße Funken vom Züppchen. Der Eintritt ist frei.

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