Vertrag unterzeichnet Wuppertal Institut kooperiert mit Uni Bremen

Wuppertal · Das Wuppertal Institut und die Universität Bremen wollen künftig noch enger zusammenarbeiten, um mit Forschung Impulse für die Nachhaltigkeitstransformation zu setzen und dringend benötigte Fachpersonen auszubilden. Dies haben sie in einem Kooperationsvertrag offiziell besiegelt.

Prof. Dr. Jutta Günther (Rektorin der Universität Bremen) und Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick (Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts).

Foto: Universität Bremen / Felix Clewowski

Das Wuppertal Institut ist in Deutschland führend in der Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung und berät anwendungsorientiert Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, von der regionalen über die nationale bis zur internationalen Ebene. Die Universität Bremen ist eine forschungsstarke Volluniversität, in der unterschiedliche Disziplinen eng zu Fragen der Nachhaltigkeits-, Klima-, und Umweltforschung zusammenarbeiten.

Zwischen beiden Einrichtungen bestehen auf der Arbeitsebene seit Langem zahlreiche fachliche Verbindungen. Diesen Weg der wissenschaftlichen Zusammenarbeit möchten sie strategisch weiterverfolgen und intensivieren. Unterzeichnet haben den Kooperationsvertrag Prof. Dr. Jutta Günther (Rektorin der Universität Bremen) und Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick (Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts).

Thematische Schwerpunkte sind dabei unter anderem die Transformation der Energie- und Industriesysteme Richtung Klimaneutralität sowie der Zusammenhang zwischen Klimawandel und Gesundheit. Auf diesen Gebieten arbeitet das Bremer Forschungszentrum für Energiesysteme (BEST) bereits seit mehreren Jahren mit dem Wuppertal Institut zusammen. Neben der Forschung werden auch die Lehre und die wissenschaftliche Qualifizierung der Promovierenden und Postdocs eine zentrale Rolle spielen: Geplant sind gemeinsame Lehrveranstaltungen sowie die gemeinsame Betreuung von Master- und Promotionsarbeiten.

„Wir freuen uns sehr, unsere erfolgreiche bisherige Zusammenarbeit mit der Universität Bremen nun auch formal über einen Kooperationsvertrag zu bekräftigen“, betont Manfred Fischedick. „Die komplementären Stärken beider Häuser – die anwendungsorientierte Forschung des Wuppertal Instituts und die akademische Exzellenz der Universität Bremen – bieten eine ideale Grundlage, um innovative Lösungen für die großen Transformationsaufgaben unserer Zeit zu entwickeln. Die Bündelung der Kräfte ermöglicht uns, gemeinsam konkrete Umsetzungsbeiträge in einer durch Unsicherheit, hohe Dynamik und Komplexität gekennzeichneten Welt zu leisten.“

Jutta Günther unterstreicht die Bedeutung des Vertrags für die Universität Bremen: „Das Wuppertal Institut ist eine der ersten Adressen in Deutschland, wenn es um Fragen der Nachhaltigkeitsforschung geht. In der nun besiegelten strategischen Kooperation bündeln wir die angewandte, politikberatende Forschungsexpertise des Wuppertal Instituts mit unserer grundlagen- und transferorientierten Forschung sowie der Lehre und wissenschaftlichen Qualifizierung. Gerade Letzteres ist angesichts des hohen Bedarfs an Fachexpertinnen und -experten für die energetische und ökologische Transformation eine wichtige Aufgabe in gesellschaftlicher Verantwortung. Die Kooperation unterstreicht auch die Ziele unserer gesamtuniversitären Nachhaltigkeitsstrategie – forschen und lehren für nachhaltige Entwicklung."

Der nun unterzeichnete Kooperationsvertrag soll über die bereits bestehende Zusammenarbeit hinaus den Rahmen für zukunftsweisende Forschungsprojekte und innovative Lehre schaffen. Ein konkretes, bereits bestehendes Beispiel aus der Forschung ist das Verbundprojekt „Hydrogen for Bremen's Industrial Transformation“, kurz „hyBit“. In dessen Fokus steht die Dekarbonisierung der Industrie, insbesondere der energieintensiven Stahlproduktion.

Das Projektkonsortium „hyBit“ wird getragen von 19 Partnern aus Wissenschaft und Industrie, darunter auch das Wuppertal Institut und die Universität Bremen mit BEST. In der Lehre besteht eine große Bereicherung darin, dass politikfeldbezogene Aspekte und Facetten der Politikberatungspraxis in die Lehrveranstaltungen Eingang finden; auch projektbezogene Lehre mit den Kolleginnen und Kollegen des Wuppertal Instituts an konkreten Praxisbeispielen ist geplant.