Engelshöhe und Elfenhang Ehemalige Problem-Immobilien haben neuen Besitzer

Wuppertal · Die bisher von der 2019 in die Schlagzeilen geratenen Immobiliengesellschaft „altro mondo“ verwalteten Wohnungen in Vohwinkel haben einen neuen Besitzer: Rund 350 Einheiten im Bereich Engelshöhe und Elfenhang wurden von Eigentümer DEGAG an die Düsseldorfer „belvona GmbH“ verkauft. Die will Mängel schnellstmöglich beheben und vor Ort für die Mieter da sein.

 Die Siedlung an der Engelshöhe - rund 350 Wohnungen hier und am Elfenhang haben jetzt einen neuen Besitzer.

Die Siedlung an der Engelshöhe - rund 350 Wohnungen hier und am Elfenhang haben jetzt einen neuen Besitzer.

Foto: Sabine Maguire

Missstände in den von „altro mondo“ betreuten Häusern hatten Mitte 2019 sogar für eine landesweite Kontrollaktion des NRW-Bauministeriums in Wuppertal und neun weiteren Städten gesorgt. Über die teils haarsträubenden Zustände in Vohwinkel berichtete auch die Rundschau mehrfach. „Wir wussten daher auch nicht genau, was uns hinter den Wohnungstüren erwartet, und haben da teilweise schon die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen“, blickt Frank Krienen auf die ersten Wochen nach der Übernahme des Immobilienpaketes zurück. Er ist Geschäfstführer der „belvona“ und verspricht, dass in der Siedlung künftig alles besser laufen soll und alte Schäden sukzessive behoben werden. Darüber, dass viel zu tun ist, gebe es keine Diskussion.

„Wir haben mit einem 60-köpfigen Facility-Team sofort begonnen, die Mängel zu beseitigen. Da sind wir meistens offene Türen eingerannt“, so Krienen. Vieles hätte sofort erledigt werden können. Wo aber zum Beispiel neue Fenster eingebaut werden müssten, bitte er wegen der Lieferzeiten noch um Geduld. Dabei ist er durchaus auch der Auffassung, dass die Wohnungsaufsicht seinerzeit in dem Komplex hätte tätig werden müssen. „Gerade Wasserschäden, die nicht richtg beseitigt wurden, holen uns jetzt ein. Das nachhaltig zu reparieren, ist problematisch.“ Die Stadt Wuppertal hatte seinerzeit im Zuge der landesweiten Überprüfung trotz zahlreicher Hinweise „keine Besonderheiten im Sinne des Wohnungsaufsichtsgesetzes“ feststellen können ...

Krienen betont, dass die „belvona“ als Eigentümer die Wohnungen selbst verwalten und kurze Wege für Mieteranliegen schaffen will. Dazu soll das ehemalige Ladenlokal eines Drogeriemarktes in der Siedlung zur zentralen Anlaufstelle für Mieter umgebaut werden. „belvona“ bezeichnet sich selbst als schnell wachsendes, bundesweit tätiges Immobilienunternehmen mit derzeit 14.000 MIetern, denen man moderne, bezahlbare Wohnungen mit ausgezeichnetem Service biete. Dass die junge Firma genau wie die umstrittene „altro mondo“ für sich mit dem Slogan „schöner wohnen“ wirbt, hat zu Spekulationen geführt, das Unternehmen sei mit dem Vorbesitzer und/oder dem ehemaligen Verwalter wirtschaftlich verbunden. „Dagegen wehren wir uns aufs Heftigste“, stellt Frank Krienen klar, der Werbespruch habe einfach nahe gelegen und sei genau wie die Marke „belvona“ von ihm entwickelt worden. Hinter seinem Unternehmen stünden internationale Investoren. Man wolle auf gar keinen Fall mit den Vorgängern in einen Topf geworfen werden.

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